Z e m p 1 dn , G e r ecs: Einwirkung von [ J a h g . 63 der Lignin-Chemie so selten sind, riihrt daher, daB alle Reagenzien, welche die aliphatische Kette zertrummern, hierdurch gleichzeitig die bis dahin vexatherte 4-Hydroxylgruppe des Benzol-Kerns freilegen und diesen daraufhin angreifen. AuBer den genannten 3 Reaktionen des Kernes -Nitrierung, Bromierung, Mercurierunglassen sich nur einige Reaktionen der aliphatischen H,CO H,CO H,CO Kette, und zwar Umsetzungen sekundarer Hydroxyle, anfiihren, die stochiometrisch verlaufen : Die Methylierung und Acylierung, z. B. Acetylierung oder Toluol-sulfonierung. Oxydations-Reaktionen, die wohl an der Kette einsetzen, greifen aus den oben geschilderten Griinden auf den Kern uber.Von einem geordneten Permutoid wie dem Siloxen unterscheidet sich das Lignin dadurch, daB sich die Bauelemente offenbar vollig regellos nach 3 Dimensionen erstrecken. Die Folge ist eine ungewohnliche Entwicklung der Oberflache, die sich in dem schon erwahnten starken Adsorptionsvermogen kund gibt. Eine weitere Eigentiimlichkeit besteht darin, daB die Bauelemente off enbar untereinander nicht vollig gleich sind, obwohl sie einer dem Coniferylalkohol oder Gua jacyl-glycerin nahestehenden gemeinsamen Grundform entstammen. Offenbar zeigen sie in den aliphatischen Ketten Untelschiede. In diesen diirften Hydroxyle, durch Kondensation der Ketten untereinander entstandene Verzweigungen, sowie gelegentlich auch Keton-Gruppen und Doppelbindungen in recht unregelniafliger Anordnung wiederkehren. Ferner liegt ein geringer Teil der aromatischen Kerne, wie friiher gezeigt wurde, in Form des Piperonylrestes vor. Auch scheint die GroBe der durch Kondensation entstandenen Teilchen in ein und demselben Praparat sehr stark zu schwanken. Alles dieses fiihrt dazu, daB die Reaktionen bei weitem nicht so einheitlich verlaufen wie bei regelmaBig gebauten Permutoiden. Trotzdem glauben wir gezeigt zu haben, daB auch mit diesem besonders ungiinstigen Objekt definierte chemische Umsetzungen vorgenommen werden konnen.Der Zellstoff-Fabrik Waldhof sagen wir fiir die Gewkhrung von Mitteln wiederum unseren verbindlichsten Dank.
GBza Z e m p l B n und Arphd Gerece:Einwirkung yon Quecksilbersaleen auf Aceto-halogenzucker, IV. Mitteil. : Direkte Darstellung der Alkylbioside der a-Reihe I ) .In der ersten Mitteilung hat der eine von uns (ZemplCn) gezeigt, daB bei der Einwirkung von Que c ksi 1 b e r ace t a t auf Ace t ob r o mce 11 obi o s e in Gegenwart von P h e n o l bzw. Cyclohexanol in Benzol-Losung Heptaa c e t y 1ap h e n o 1bzw. H e p t a a c e t y 1 -a-c y c 1 o h e x a n o 1cello bi o si d entsteht, dagegen ist, falls A t h y l a l k o h o l als Reaktionsmedium angewendet l) 111.