Die Frage, ob in Kriegs-und Krisenzeiten eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen aufrechterhalten werden kann, ist hochaktuell. Blickt man auf Europa, so finden sich entsprechende Fallbeispiele für eine wissenschaftliche Untersuchung allerdings nur in der Geschichte. Zunächst überrascht die Untersuchung der Forstwirtschaft im ersten industrialisierten Krieg der Weltgeschichte, für den eher die Rohstoffe Kohle und Stahl allegorisch stehen. Doch die Bedeutung von Holz als einzigem nachwachsenden heimischen Brennstoff und Baumaterial erschließt sich schon bei der Betrachtung zeitgenössischer Schützengrabenfotos: der Grabenkrieg wäre ohne einen leistungsfähigen Holznachschub nicht möglich gewesen. Die Frage, wie dieser sichergestellt werden konnte, verbindet Forst,-Geschichts-und Politikwissenschaft. An diese drei Forschungsbereiche wendet sich meine Arbeit. Auch wenn ich Tag für Tag über Menschen las und schrieb, die unter viel härteren Bedingungen als ich arbeiten mussten, war die Erforschung von Wald und Krieg ein großes Vergnügen für mich. Das lag nicht zuletzt an der großen Unterstützung, die ich von allen Seiten erfuhr. Mein besonderer Dank gilt den Betreuern Max Krott und Peter Aufgebauer, die meine Arbeit immer mit wertvollen Hinweisen voranbrachten. Wald und Krieg entstand als forstpolitisches und -historisches Teilprojekt des Graduiertenkollegs für Interdisziplinäre Umweltgeschichte. Den Mitgliedern des Kollegs, allen voran Manfred Jakubowski-Tiessen, Karl-Heinz Pörtge und Jan-Otmar Hesse verdanke ich zahlreiche Anregungen. Genauso wie meinen Göttinger Mitkollegiaten, ohne deren Diskussionsbeiträge die Arbeit nicht so schnell hätte abgeschlossen werden können. Durch die interdisziplinäre Ausrichtung ergab sich die Möglichkeit, sie auf mehreren Forschungskolloquien vorzustellen. Zu danken habe ich deswegen Bernhard Kroener und Ralf Pröve vom militärhistorischen Forschungskolloquium der Universität Potsdam, Werner Abelshauser und Joachim Radkau vom umweltund wirtschaftshistorischen Kolloquium der Universität Bielefeld und Alf Lüdtke vom alltagsgeschichtlichen Kolloquium des Max-Plank-Instituts Göttingen. Wald und Krieg berührt forstgeschichtliche Paradigmen, ihre Aufnahme in forstwissenschaftliche Kreise fand sie durch Peter-Michael Steinsiek und Rolf Zundel. Beide haben die Arbeit durch zahlreiche Kommentare, Tipps und Anregungen gefördert. Ich bin ihnen zu Dank verpflichtet. Es ist nicht selbstverständlich, dass "fakultätsfremde" Historiker und Politologen Aufnahme in die Forstliche Fakultät der Universität Göttingen finden. Mich hat man aber immer mit offenen Armen empfangen.
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