Medical Clearance bei psychiatrischen SymptomenPatienten, die mit psychiatrischen Symptomen in der Notaufnahme vorstellig werden, stellen ein besonderes Patientengut dar. Sie sind häu-fig schwierig im Umgang und haben oft somatische Ursachen für die Beschwerden. ZusammenfassungHintergrund. Patienten mit neu aufgetretenen psychiatrischen Symptomen, die in der Notaufnahme vorgestellt werden, sind häufig schwierig im Umgang und haben oft somatische Ursachen für die Beschwerden. Ziel. Der Artikel bietet eine Übersicht über mögliche Fallgruben, häufige somatische Ursachen, die mit psychiatrischen Symptomen einhergehen können und ein mögli-ches Prozedere, um somatische von psychiatrischen Patienten zu unterscheiden, damit der Einzelne die bestmögliche Behandlung erfährt. AbstractBackground. Patients with new psychiatric symptoms who are admitted to an emergency department are frequently difficult to manage and often have somatic reasons for the complaints. Objective. This article gives a review of potential pitfalls, frequent somatic causes that appear with psychiatric clinical symptoms and presents a procedure for deciding between somatic and psychiatric patients in order to offer the best potential treatment in individual cases.
Zusammenfassung. Berichtet wird über einen Notarzteinsatz bei einem Patienten, der an einem Delirium tremens litt. Der Patient hatte über 20 Jahre regelmäûig Alkohol in gröûeren Mengen konsumiert. Nach abrupter Alkoholabstinenz entwickelte er einen Entzugskrampfanfall und ein Delir. Der herbeigerufene Notarzt veranlasste die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik gegen den Willen des Patienten nach dem Gesetz über Hilfen und Schutzmaûnahmen für psychisch Kranke NordrheinWestfalen (Psych-KG-NW), da der Patient zu allen Qualitäten desorientiert und nicht krankheitseinsichtig war.Schlüsselwörter: Delirium tremens ± Notarzt ± Alkoholentzugskrampfanfall ± Zwangseinweisung ± psychiatrische Klinik Delirium Tremens a Life Dangerous Disease? Reported is of an emergency case of a patient who was suffering from delirium tremens. This patient had consumped alcohol regulary for more than 20 years. After a sudden interruption he developped a cerebral seizure and a delir. At the instigation of the called medical doctor he was transported to a psychiatric hospital against his will based on the law of psychiatric ill persons of NordrheinWestfalen (Psych-KG-NW), because he was confused to all qualities and did not realize the disease. EinführungDas Krankheitsbild Delirium tremens wurde im Jahre 1813 erstmalig von Pearson beschrieben. Er erkannte schon damals, dass es sich dabei um eine akute Psychose nach langem Alkoholgenuss handelte [5]. Weiterhin erkannte man im selben Jahr, dass dieses Krankheitsbild mit Desorientierung, Unruhe, Halluzinationen, Elektrolytverschiebungen sowie mit kardiovaskulären Veränderungen einherging. Zu Beginn des letzten Jahrhunderts wurde das Delirium tremens sowohl mit Opium, Digitalis, Chloroform, Chloralhydrat, Barbituraten, Elektrotherapie, Hydrotherapie, Insulinapplikation sowie mit Liquorpunktionen behandelt [5]. Der berühmte Berliner Psychiater Karl Bonhoefer nahm 1901 zur Kenntnis, dass es sich bei dem Delir um eine Reaktion auf eine Alkoholabstinenz handelt, nachdem er bei straffälligen Alkoholikern ein bis drei Tage nach Haftantritt ± und damit erzwungene Abstinenzdelirien feststellte [8]. Symptomatologie Das Alkoholentzugssyndrom wird heute entsprechend der Symptomatologie in drei Schweregrade eingeteilt [1, 4, 5,10 ± 12]: 1. Vegetativer Entzug: Nach einer Alkoholabstinenz kommt es nach ca. 6 ± 8 Stunden zu einer reinen vegetativen Entzugssymptomatik, die mit Übelkeit, Appetitlosigkeit, Tachykardie, Blutdruckerhöhung, Schwitzen und einem FingerHand-Tremor einhergehen kann. Die Stimmung ist dysphorisch bis depressiv und es besteht ein erheblicher Leidensdruck. Bei ca. 60 % klingen die Alkoholentzugssyndrome auf dieser Stufe ab. Dennoch schreiten ca. 20 % in das nächste Stadium fort. 2. Prädelir: Bei der zweiten Stufe handelt es sich um das Präde-lir, das so genannte Tremolo oder unvollständige Delir. Bei dieser Stufe treten Schreckhaftigkeit, Insomnien und Halluzinationen auf. Der Patient bedarf einer medikamentösen Therapie, ist aber durchaus noch kommunikativ und lenkbar. In diesem St...
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