Eingegangen a m 20. Marz 1959 Es w urde eine einfach e universelle Methode zur Identifizierung primarer und sekundarer aliphatischer Amine a ls 3,5-Dinitrobenzamide ausgearbeitet. Die zur Identifizierung dienenden Konstanten der analysenreinen D erivate wurden ermittelt. Die Uberflihrung in 3,5-Dinitrobenzamide ermoglicht die chromatographische Trennung und Identifizierung von Amingemisch en.Zur Identifizierung primarer und selmndarer Amine werden verschiedene T ypen von Derivaten 1 an gewendet, welche in fiinf Gruppen eingeteilt werden konnen. Es sind dies: a) unlosliche Salze , b) N-substituierte Amide, Imide und Sulfonamide, c) N-substituierte Harnstoffe und Thioharnstoffe, d) N-substit uierte 2;4-Dinitroaniline und 2,4,6-Trinitroaniline, e) Schiffsche Basen (nur zur Identifizierung primar er Amin e ) und f) sonstige Derivate.W enige der a n gefiihrten D erivaten typen sind zur Identifizierung aller aliphatisch en prima rer und sekundaren Amin e , b esonders in wiiLlriger L osung, a llgemein anwendbar.Die Chromatographie der Amine ist bisher noch nicht syst ematisch behandelt worden. Zur Trennung fliiehtiger Amine mittels d er P apierchromatographie wurden Hydrochloride und Sulfate angewandt, obwohl eben Salze zu d iesem Zwecke im allgemeinen nicht geeignet sind 2 • Die primal'en a liphatischen Amine konnen chromatographisch ebenfalls als D erivate mit o-Acetoa cetylphenoP identifiziert werden, welch e im UV-Lichte eine Fluoreszen z aufweisen.Das Ziel dieser Arbeit lag in der Auffindung geeigneter Typen von Derivaten, welche ftir primare wie sekundare, so aromatische als auch aliphatische Amine universell anwendbar waren und die verlaBlichste Identifizierung und Auftrennung der einzelnen Glieder dieser Substanzklasse gestatten wtirden. Dazu ist es notwendig, daB die Schmelzpunkte von Derivaten verschiedener Amine tiber ein weites Temperaturbereich verbreitet seien und die RF-Werte so in der Homologenreihe, als auch bei den entsprechenden Gliedern der primaren und sekundaren Amine gentigend groBe Unterschiede aufweisen. Die Derivate mtissen eine reaktive Gruppe enthalten, damit sie auf den Chromatogrammen auf eine einfache und empfindliche Weise sichtbar gemacht werden konnen. Es ist wtinschenswert, daB die Derivate au ch die praparative Trennung an Saulen, sowie die einfache Regenerierung der ursprtinglichen Amine gestatten. Das Reagenz solI leicht zuganglich sein und auch in verdtinnten wa Brigen Losungen womoglich quantitativ mit Aminen reagieren.Die Verfasser setzten voraus, daB die 3,5-Dinitrobenzoylderivate primarer sowie sekundarer Amine 4 den obengenannten Ansprtichen in betrachtlichen MaBe entsprechen konnten. 3,5-Dinitrobenzoylchlorid ist ein leicht zugangliches Reagenz, welches auch bei der Identifizierung anderer Verbindungs-*