Kurzfassung
Vielfach vernimmt man derzeit die These, dass der Werkzeugbau in Deutschland zukünftig nur durch einen Wandel vom reinen Werkzeughersteller zum Dienstleister überlebensfähig sein kann. Die Theorie besagt, dass die vorwärts gerichtete Integration in die Wertschöpfungskette des Kunden ein nachhaltiges Differenzierungsmerkmal schafft. Durch das Anbieten von erweiterten produktbezogenen Dienstleistungen, so genannten hybriden Produkten, können Teile der Wertschöpfungskette des Kunden durch den Werkzeughersteller bereitgestellt werden. Was in der Theorie verlockend klingt, stößt in der Praxis sehr bald auf eine dringend zu lösende Frage. Wie soll ein durchschnittlicher europäischer Werkzeugbau Kunden in Indien, China oder den USA adäquat mit Dienstleistungen versorgen, und daran auch noch etwas verdienen? Das durch die EU geförderte Forschungsprojekt TIPSS des WZL der RWTH Aachen hat das Ziel, genau diese Frage zu beantworten und dem europäischen Werkzeugbau entsprechende Methoden und Hilfsmittel an die Hand zu geben, die es den Werkzeugbauunternehmen ermöglichen, Produkte als Bündel aus Werkzeug und Dienstleistungen auf globaler Ebene anbieten zu können.
Kurzfassung
Der deutsche Werkzeug- und Formenbau steht im Zuge der fortschreitenden Globalisierung nicht nur vor marktseitigen Herausforderungen, sondern befindet sich auch in einem turbulenten Wandel von traditionellen zu industriellen Fertigungs- und Organisationsprinzipen [1]. Eine falsche Strategie oder deren mangelhafte Umsetzung führt zum wirtschaftlichen Untergang der Unternehmen [2]. Ein vom Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsvorhabens entwickeltes Tool ermöglicht, die strategische Stimmigkeit und Nutzenorientierung im Geschäftsmodell eines Werkzeugbauunternehmens zu überprüfen.
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