Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.© 2017 Dieses Werk ist bei Verlag Barbara Budrich erschienen und steht unter folgender Creative Commons Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ Verbreitung, Speicherung, Vervielfältigung und Veränderung unter Angabe zu UrheberInnen, Rechten, Änderungen und der verwendeten Lizenz erlaubt.Dieses Buch steht im Open-Access-Bereich der Verlagsseite zum kostenlosen Download bereit (https://doi.org/10.3224/84740545). Eine kostenpflichtige Druckversion (Printing on Demand) kann über den Verlag bezogen werden. Die Seitenzahlen in der Druck-und Onlineversion sind identisch. ISBN978-3-8474-0545-0 (Paperback) eISBN 978-3-8474-0945-8 Auch die Geschichte der geschlechtlichen Kodierungen und symbolischen Aufladungen der beiden Lebensbereiche in ihrer Zuweisung an das jeweilige Geschlecht wurde vor diesem Hintergrund detailliert herausgearbeitet. Nach dem von Regina Becker-Schmidt entwickelten Theorem von der doppelten Vergesellschaftung sind insbesondere Frauen als Mütter "über zwei unterschiedlich und in sich widersprüchlich strukturierte Praxisbereiche in soziale Zusammenhänge eingebunden" (Becker-Schmidt 2008: 66). Insbesondere die Familie erweist sich dabei als der "Kristallisationspunkt, an dem ambivalente Beziehungen zwischen Traditionalisierungseffekten und Modernisierungsprozessen von Geschlecht deutlich werden" (Kortendiek 2010: 447).Die strikte Unterscheidung klar umrissener Geschlechtersphären scheint heute einer vergangenen Epoche anzugehören: Frauen haben sich Zugang zu Bildung, Erwerbsarbeit, Politik und Öffentlichkeit verschafft und lange Zeit gültige geschlechtliche Kodierungen in diesen Bereichen verlieren an Relevanz. Gleichzeitig öffnen sich bislang als weiblich konnotierte Sphären von Familie und Sorgearbeit für Männer als Väter (Alemann/Oechsle 2015). Vielfältige Entgrenzungsprozesse zwischen Arbeit und Leben scheinen diese Entwicklung weiter voranzutreiben und eine Erosion geschlechtlich kodierter und segregierter Sphären zu befördern (Oechsle 2010).Dies hat vor allem im öffentlichen Diskurs der letzten Jahre Spuren gezeigt. So wird in konservativen Medien eine erreichte Gleichheit gefeiert, die weitere Maßnahmen wie eine Quote für Führungspositionen nach skandinavischem Vorbild oder Gleichstellungsmaßnahmen, die über die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hinausgehen, überflüssig mache und diskriminierend gegenüber Männern wirke (Lenz 2013). Seltener werden die weiter bestehenden Ungleichheiten im Geschlechterverhältnis und die noch immer strikte Trennung in genau zwei Geschlechter thematisiert. Die Trennung in eine öffentliche und eine private Sphäre, die sich mit der Entstehung der bürgerlichen Gesellschaft und der kapitalistischen Wirtschaftsweise im späten 18. Jahrhundert etablierte, war von Beginn an verbunden mit geschlechtlichen Zusc...
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