Die Befassung mit Affekten, Gefühlen und Emotionen nimmt in der Psychoanalytischen Pädagogik einen zentralen Stellenwert ein. Sie wird genährt durch die Theoriebildung der Psychoanalyse sowie angrenzender Disziplinen und leistet einen wichtigen Beitrag für das Verstehen pädagogischer Phänomene. In diesem Sinn setzt sich der Sammelband aus konzeptueller, forschungsmethodischer sowie professionalisierungstheoretischer Perspektive mit diesem Themenfeld auseinander.
ZusammenfassungVor dem Hintergrund allgemeiner Überlegungen zum Verhältnis von Disziplin und Profession sowie Theorie und Praxis wird von einer Pilotstudie des Forschungsprojekts TheoPrax berichtet. Es wurde untersucht, in welcher Qualität 24 psychoanalytisch ausgebildete Psychotherapeut*innen über die Orientierung ihrer Praxis an Theorie unter Bezugnahme auf eine konkrete Arbeitssituation präzise Auskunft geben können. Dazu kommen eine besondere Form des Interviews sowie ein spezielles Ratingverfahren zum Einsatz. Überdies wurden 27 Lehrer*innen interviewt. Ein Vergleich zeigt, dass die Qualität der narrativen Darstellungen der Psychotherapeut*innen deutlich höher ausfällt als die Qualität der narrativen Darstellungen der Lehrer*innen. Dies wird mit unterschiedlichen Aus- und Weiterbildungsstrukturen in Verbindung gebracht. Ein weiterer Vergleich mit den Ratings von Interviews, die mit Psychagog*innen geführt wurden, stützt diese Annahme. Ein Ausblick auf weitere Forschungsaktivitäten wird gegeben.
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