Seit einigen Jahren werden viele Softwaresysteme z. B. fü r E-Business-Lö sungen neu in Java entwickelt oder aber es werden aufgrund verteilter Geschäftsprozesse bestehende Anwendungssysteme um neue, verteilte Java-Lö sungen erweitert. Bei diesen vergleichsweise jungen Systemen konzentrieren sich die Aktivitäten noch ü berwiegend auf die Entwicklung. Umfangreiche Wartungsmaßnahmen werden zurzeit kaum durchgefü hrt und damit fehlt es auch an systematischen Evaluationen zum Einsatz und Nutzen etablierter und erprobter Metriken fü r die Ermittlung wartungsbezogener Softwareeigenschaften der heutigen Java-Systeme.Gleichzeitig sprechen vor allem wirtschaftliche Aspekte dafü r, dass die bestehenden alten -zumeist prozeduralenAnwendungssysteme in den kommenden Jahren weiterhin eingesetzt werden und lediglich fü r die in neuen Programmiersprachen entwickelten Teilsysteme und Erweiterungen zugänglich gemacht werden [Woll02]. Damit ist zu erwarten, dass die zukü nftigen Anwendungssysteme mit großer Wahrscheinlichkeit Hybridsysteme sein werden, bei welchen in unterschiedlichen Programmiersprachen implementierte Teillö sungen sowie verschiedene Rechnersysteme zu einer zeit-und kostenoptimierten Gesamtlö sung zusammen gefü gt sind. Fü r die Untersuchung objektorientierter Software sind einerseits zwar speziell konzipierte Metriken erforderlich [ChDK98; ChKe94; LoKi94], andererseits kö nnen aber auch traditionelle Metriken, die fü r prozedurale Systeme entwickelt wurden, unter bestimmten Bedingungen genutzt werden [TeSM92]. Es ist daher von praktischem Interesse zu untersuchen, unter welchen Bedingungen Metriken, die fü r rein prozedurale Systeme wichtige Kenngrö ßen fü r die Softwarewartung liefern, auch fü r objektorientierte oder hybride Softwaresysteme eingesetzt und genutzt werden kö nnen. Im Laufe der Zeit wurden in der Literatur viele unterschiedliche Metriken vorgestellt, wovon allerdings nur wenige fachlich akzeptiert und im kommerziellen Umfeld eingesetzt wurden [Ande92; BaRi92; Bria96]. Dies mag daran liegen, dass klar definierte Anwendungs-und Gü ltigkeitsbereiche häufig ebenso fehlen wie systematische Untersuchungen zu Nutzen und Aussagekraft der eingesetzten Metriken. Zu den wenigen gut untersuchten und auch seit langem eingesetzten Metriken zählen z. B. die Lines-of-Code-Metrik (LOC) [BaSP83; WaFe77] und die Halstead-Metriken [Hals77]. Diese Metriken sind einfach zu realisieren und lassen sich unmittelbar interpretieren. Gerade wegen ihrer Verbreitung und ihres langjährigen Einsatzes sind diese Metriken vor allem zur Schät-zung des Aufwands bei Wartungsmaßnah-men -wenn also der Quelltext der Programme bereits vorliegt -von großer praktischer Bedeutung [Boeh84; Boeh89; ChBS99; Keme87; Lehn89]. Der Anwen-
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