Dankhinreichendemsignal-rausch-Abstandwardaspiepsendessowjetischensatelliten sputnik am 4. oktober 1957 überall dort, wo esAntennen undVerstärker gab, deutlich zu vernehmen. es liess sich auf tonband speichern oder vom Bildschirm eines oszillographen abfotografieren, um es anschliessend per rundfunk undpressezuverbreiten.undeswurde-shannonsostentativemDesinteressegegenüber Bedeutungen von nachrichten zum trotz 1 -sofort mit unzähligen Deutungsangeboten versehen. Dafür sorgten allen voran die nachrichtenagentur tass und am tag darauf die newYork times.Wenig später kümmerten sich auch po-puläreZeitschriftenwieAstronauticsoderFachjournalewiedasJournal of Higher Education um"themeaningof‚sputnik'". 2 Das ereignis -so lautet eine gängige Deutung -habe dem kapitalistischen "Westen" schlagartig klar gemacht, dass er sich gegenüber dem kommunistischen "osten" in einem nie geahnten rückstand befinde. sputniks signale und die Diagnosen seiner resonanzen, die sich vom "missile gap" zum "education and technology gap" und bald darauf zum "political gap" auswuchsen, 3 sind aber nur zu verstehen, wenn man sich die unübersichtliche kommunikative Konstellation vor Augenführt,inderdiesatellitensignaleempfangenwurden,undwennmandiese mit dem äusserst labilen Deutungshorizont verbindet, in welchem sich "der Westen"gegenendeder1950erundzuBeginnder1960erJahrebefand.inderfatalen KommunikationslagedesKaltenKriegs,indersenderundempfängersichimmer bereitsdarüberunterrichtetglaubten,wasdereinevondenreaktionsmöglichkeiten des andern und dieser von den Vorsichtsmassnahmen des einen antizipiert haben musste, im Kontext dieser sich rasend weiterdrehenden Antizipationsspirale, 4 hat-
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