Die arteriovenöse Fistel mit körpereigenen Gefäßen ist seit der Erstbeschreibung im Jahre 1966 der goldene Standard des Gefäßzuganges zur Dauerdialysebehandlung [4]. Die geniale Idee von Brescia und Cimino -Chirurg war Kenneth Appel -setzte eine Entwicklung in Gang, die bis heute das Geschick, die Erfahrung und die Phantasie des Operateurs fordert. Der Nephrologe erwartet eine gut dilatierte, ein ausreichendes Flussvolumen führende, leicht, sicher und wiederholt zu punktierende Vene. ] AnästhesieEs bieten sich an die Lokal-, die Leitungs-und die Allgemeinanästhesie. Die Entscheidung zugunsten eines dieser Verfahren ist einerseits individuell zu treffen, orientiert an Grundkrankheit und Sekundärerkrankungen, der Persönlichkeit und dem Gefäßstatus des Patienten, andererseits abhängig von der allfälligen Präsenz der anästhesiologischen Fachkollegen, d. h. organisatorischer Faktoren. Ein Sonderfall ist gegeben, wenn die Anästhesie vom Operateur selbst vorgenommen wird. LokalanästhesieNahezu alle Ersteingriffe sind in Infiltrationsanästhesie durchführbar.Vorteile der Lokalanästhesie liegen in der steten Verfügbarkeit und der exakten zeitlichen Planung des Eingriffs. Nachteile sind erschwerte Präparation und Vasokonstriktion. Erweiterung oder Wechsel des Operationsgebiets bei schwierigen Gefäßverhältnissen können problematisch werden. Dialyseshuntchirurgie 5 ] AnastomosentypenIm weiteren gilt ausnahmslos: Die Bezeichnung der Anastomosen folgt der Strömungsrichtung des Blutes. Seit-zu-End-Anastomose bedeutet somit Arterie-seit-zu-Vene-End-Anastomose.Grundsätzlich möglich sind folgende Anastmosenarten:Durch Ligatur des distalen venösen Schenkels bei einer SSA entsteht eine funktionelle SEA, bei zusätzlicher Ligatur des distalen arteriellen Schenkels eine funktionelle EEA. Analog kann eine SEA nach Unterbindung des distalen arteriellen Schenkels zur funktionellen EEA werden. ] 5 Dialyseshuntchirurgie 121 5.1 Autologe Gefäßzugänge ] A V Abb. 5.1.1. Schema einer Seit-zu-Seit-Anastomose. A Arte, V Vene ] 5 Dialyseshuntchirurgie 124 Abb. 5.1.2. Modifizierte Nahttechnik einer Seit-zu-Seit-Anastomose. Beginn der Naht in der Mitte der Rückwand 5.1 Autologe Gefäßzugänge ]sich -zumindest bei kürzeren Hautschnitten -einige wenige, die Hautränder adaptierende Subkutannähte an mit nachfolgend aufgebrachten sterilen Pflasterstreifen. Vorteil beider Nahttechniken ist, dass keinerlei nahtbezogene Traumatisierung der Haut entsteht und jegliches Entfernen von Nahtmaterial entfällt. Aufwendige Einzelknopf-Nahttechniken sind zu vermeiden, da die Fäden bei ambulant operierten Patienten von mehrheitlich chirurgisch nicht geübten Kollegen oder Pflegekräften entfernt werden. Ein steriler Pflasterverband beendet den Eingriff. Größere Hautschnitte, z. B. bei langstreckiger Vorverlagerung der V. basilica am Oberarm, lassen sich besser mit einfachen Einzelknopfnähten versorgen, die den Durchtritt von Wundsekreten ermöglichen. Das Einlegen einer Redondrainage ist kein Routineverfahren und sollte auf Patienten mit großen Wundflächen beschränkt bleibe...
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