<span class="fett">Fragestellung:</span> Im Jahr 2002 wurde in der Schweiz ein neues Spielbankengesetz implementiert, welches mit erhöhter Zugänglichkeit zu Glücksspiele verbunden ist. Die vorliegende Studie untersuchte, in welchem Ausmaß die Bevölkerung indirekt von problematischem Glücksspielverhalten betroffen ist und auf welche Weise die Glücksspielsucht als Problematik wahrgenommen wird. </p><p> <span class="fett">Methodik:</span> Eine für die deutschsprachige Schweiz repräsentativen Stichprobe von 706 Personen ab 18 Jahren wurde im September 2005 telefonisch befragt. </p><p> <span class="fett">Ergebnisse:</span> Es zeigte sich, dass häufiger internale als externale Attributionen zur Erklärung des Verhaltens Glücksspielsüchtiger vorgenommen werden und dass soziodemografische Eigenschaften, indirekte Betroffenheit und persönliche Glücksspielerfahrung das Attributionsverhalten beeinflussen. Vergleiche mit bereits verfügbaren Daten zur Haltung gegenüber substanzgebundenem Suchtverhalten machten deutlich, dass Heroinabhängigkeit der Bevölkerung mehr Sorgen bereitet als Alkohol- oder Glücksspielsucht. </p><p> <span class="fett">Schlussfolgerungen:</span> Die Notwendigkeit einer verstärkten Problemsensibilisierung im Sinne einer Gleichstellung von Glücksspielsucht mit substanzgebundenen Süchten wird diskutiert.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.