und 11 Figuren und 2 Kurven im Text. Reflexcharakter d. Adaptationsvorg~tnge, insbes, d. Dunkeladaptation usw. 205 Aubert hat das grosse Verdienst, als erster auf die Bedeutung der Anpassungsf[ihigkeit des Auges an Schwankungen der auf dasselbe einwirkenden Lichtmenge hingewiesen zu haben. Von ibm stammt das Wort Adaptation als Bezeiehnung ,fiir die Accommodation des Auges ffir Lichtintensitgten", der ,,Einriehtung ftir verschiedene Helligkeiten". Aus seinen Untersuchungen, welehe er bei Herabsetzung der Reizintensitgten anstellte, ergab sich, dass in den ersten Minuten des Dunkelaufenthaltes die Lichtempfindliehkeit des Auges sehr schnelt, dann immer langsamer zunimmt. A ubert machte seine Untersuchungen mit einem dutch einea galvanisehen Strom zum Gltihen gebrachten Platindraht. Eine Abstufung der Helligkeit erzielte er dureh Veranderung der bei der gleiehen Stromstgrke zum Gltihen gebrachten Drahtlgnge. Je grSsser die Drahtlgnge war, nm so geringer war die entwickelte Lichtmenge. Dutch Pipers Untersuehungen hat diese Aubertsehe Reget nun scheinbar eine gewaltige Modifikation erfahren, insofern als Piper gerade cinen umgekehrten Verlauf der Empfindliehkeitszunahme der Netzhant bei Dunkelaufenthalt fand. Meines Erachtens ist dieser Widerspruch nut ein scheinbarer. Er ist begriindet in der Prtifung der beiden ~'erschiedenen Systeme der Netzhaut. Die yon Aubert benutzte Reizquelle war immer ii b e r s e h w e lli g ftir den Z a p fe n apparat. Seine Befunde behalten daher ihre Bedeutung fiir die Adaptation dieses Systems ebenso wie seine Worte ,,dass die Empfindliehkeit ftir Licht im Anfang des Aufenthaltes im Finstern sehr schnell, allm~hlich abet immer langsamer zunimmt". Aubert konnte noch nieht dell Unterschied zwisehen den beiden prinzipiell voneinander zu trennendea Netzhautfunktionen des Tages-und des Diimmerungssehens maehen. Seine Befunde finden yon diesem Gesiehtspunkte aus aueh eine volte Bestgtigung dutch die neueren Untersuchungen fiber die Adaptationsfiihigkeit des Zapfenapparates yon Schaefer nnd Nagel. Auch diese Forscher stellen sieh auf den Standpunkt, dass die A ubertsche Versuehsmethode ,,eher die Bedingungen ftir foveales Zapfensehen als ftir das reine St~bchensehen verwirklicht". Dureh Charpentier und Treitel wurden die Resuttate der Aubertschen Untersuchungen im allgemeinen bestgtigt. Piper hat, auf dem Boden der Duplizit~tstheorie stehend, mit vollkommenen Methoden bewusst das isolierte Verhalten des Stgbchenapparates wiihrend des Dunkelaufenthaltes geprtift. Seine Methode ist relativ einfaeh nnd hat ausserdem den grossen Vorzug, dass sie zahlenmttssige Vcrgteiehswerte gibt. Bei der Einleitung in unsere eigenen
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