1 For schungs stel le für Psy cho the ra pie, Stutt gart 2 Ab tei lung Psy cho so ma ti sche Me di zin und Psy cho the ra pie, Uni ver si tät Ulm Te le fo ni sche Nachun tersu chun gen bei post par ta ler De pres si on Ein Er fah rungs be richt On li ne pub li ziert: 25. Fe bru ar 2005 © Sprin ger Me di zin Ver lag 2005 Te le fo ni sche In ter views in der Psy cho the ra pie/Psy chi at rieWer Fra gen stellt, be kommt Ant wor tensonst wei ter nichts! Die ses Aper cu von M. Bal int hat zwei Ge sich ter. Für die kli ni sche Tä tig keit ist es nicht aus rei chend, nur Fragen zu stel len; für die wis sen schaft li che Tä tig keit ist es da ge gen wich tig, die rich tigen Fra gen zu stel len. Im Un ter schied zu Fra ge bö gen, bei de nen Ein deu tig keit der For mu lie run gen nicht nur er wünscht, sondern not wen dig ist, le ben In ter views von der Fä hig keit, Am bi gui tät zu er zeu gen, was Hel ler schon 1968 the ma ti siert hat. Sie sind des halb ein pro ba tes Mit tel, das Ma te ri al frei zu le gen, was der In ter view te so nicht ge wusst ha ben will. Die se Fä higkeit steht im un ver meid li chen Ge gen satz zu Re lia bil i tät und Va li di tät, was sich bei her aus ra gen den Bei spie len der kli ni schen Li te ra tur -z. B. dem Kern berg schen struktu rel len In ter view -auf zei gen lässt (Buchheim et al. 1987).Aus die sem Di lem ma he raus wur den die struk tu rier ten In ter views ent wi ckelt. Sie ha ben die psy chi at ri sche und psy chothe ra peu ti sche Di ag nos tik we sent lich beein flusst und zu ei ner Ver bes se rung der Zu ver läs sig keit ge führt. Ur sprüng lich sind die se In ter views für die Face-to-face-Si tu ati on zu sam men ge stellt wor den (Witt chen et al. 1997). We ni ger auf fäl lig und sel ten dis ku tiert hat sich das te le fo nisch ge führ-te In ter view als ein Be fra gungs me di um auch durch ge setzt 1 .Geht es doch oft um eine Be fra gung von Per so nen, die ei gent lich an ei nem Kontakt zu Fach leu ten aus die sen Be rei chen nicht in ter es siert sind. In zwi schen exis tieren ei ni ge Stu di en, die die Ver gleich barkeit von Face-to-face-In ter views mit te le foni schen In ter views un ter su chen. Auch die Be deu tung te le fo ni scher Di ag nos tik bei depres si ven Er kran kun gen ist schon öf ters Ge gen stand der For schung ge we sen. Wells et al. (1988) un ter such ten 230 Perso nen auf Li fe ti me-Dys thy mie oder Major-De pres si on. Da bei wur de zu nächst ein Face-to-face-In ter view durch ge führt, 3 Mo na te spä ter das te le fo ni sche In ter view und 1 Jahr spä ter ein wei te res Face-to-faceIn ter view. Die di ag nos ti sche Über ein stimmung des ers ten Face-to-face-In ter views und des an schlie ßen den te le fo ni schen Inter views war recht gut (κ= 0,57). We ni ger gut war die Über ein stim mung der bei den Face-to-face-In ter views im Ab stand von 1 Jahr (κ= 0,45). Die Schluss fol ge rung der Au to ren war, dass we ni ger die Me tho de des In ter views zu Un ter schie den in der Diag nos tik führ te als der zeit li che Ab stand. Feld man-Naim et ...
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