Brustkrebsfrüherkennung setzt die Informiertheit der Bevölkerung über die Erkrankung und diagnostische Möglichkeiten sowie die Akzeptanz derselben voraus. Material und Methodik: Zur Erfassung der generellen Informiertheit und des Brustkrebsvorsorgeverhaltens wurde ein 47 Items enthaltender Fragebogen entwickelt und 2600 Exemplare in gynäkologischen Praxen in Berlin und Hildesheim ausgelegt. Die Rücklaufquote betrug 81,1 % (n = 2100). Ergebnisse: Lediglich 39,9 % der befragten Frauen schätzen sich zum Befragungszeitpunkt als ausreichend informiert ein. Die Abhängigkeit der Informiertheit von den Faktoren Alter, Wohnort, Familienstand, Parität und Bildung wird aufgezeigt. 47,6 % der Frauen nennen ihren Frauenarzt als wichtigste Informationsquelle. Mehrheitlich falsch eingeschätzt werden das allgemeine Erkrankungsrisiko und die Wertigkeit von Brustkrebsrisikofaktoren. 94,3 % sehen in der Früherkennung die Möglichkeit, Brustkrebs in einer heilbaren Situation zu diagnostizieren; deutlich mehr, als in früheren Untersuchungen beschrieben. Bei 50,9 % der Frauen wurde bereits eine Mammographie durchgeführt, davon bei ca. 30 % als regelmäûige Kontrolluntersuchung. 75,2 % tasten ihre Brüste selbst ab. Schlussfolgerung: Weiterhin notwendig ist die gezielte Aufklärung der Bevölkerung und die Erfassung regionaler Unterschiede, um ein deutschlandweit einheitliches Vorsorgeniveau zu erreichen.
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