Zusammenfassung. Die Angehörigen übernehmen den größten Teil der häuslichen Pflege von Menschen mit Demenz. In Anbetracht der wachsenden Zahl der pflegebedürftigen Menschen mit Demenz werden auch assistive Technologien als Unterstützung zunehmend diskutiert. Der Erwerb von Wissen über bestehende technische Systeme sowie von Kompetenzen für die pflegenden Angehörigen bilden dafür die Vorrausetzung.
Zusammenfassung
Hintergrund
Digitale und assistive Technologien nehmen eine prominente Rolle in der Diskussion um Lösungsansätze für die Herausforderungen der Gesundheitsversorgung ein. Für den Transfer in den Pflegealltag ist es erforderlich, Akzeptanz zu schaffen und Pflegefachpersonen in den Prozess der Digitalisierung des Gesundheitswesens zu integrieren. Allerdings wird im Rahmen der Pflegeausbildung bisher kaum Wissen für einen kompetenten Umgang mit Technologie vermittelt. Auch die zukünftige Ausbildungs- und Prüfungsordnung (Pflegeberufegesetz) unterlässt entsprechende Vorgaben.
Ziel
Die Online-Umfrage soll klären, welches Maß an Aufgeschlossenheit und Fortbildungsinteresse bei Pflegeschülerinnen und Pflegeschülern zu digitalen und assistiven Technologien vorhanden ist.
Methode
Eine Einladung zur Teilnahme wurde per E‑Mail an 277 Pflegeschulen in den neuen Bundesländern verschickt. Der Fragebogen wurde von der Forschergruppe entwickelt und vorab getestet.
Ergebnisse
Die Nutzung von Computern können sich 94,7 % der insgesamt 415 Befragten im Klinik- oder Praxisalltag vorstellen, die Nutzung von Tablets 61,9 % und die Nutzung von Smartphones 51,1 %. Je zwei Drittel schätzen ihre Aufgeschlossenheit zu Technologie als hoch und ihr Wissen diesbezüglich als niedrig ein. Der Aussage, dass ihnen Schulungen zum bedarfsgerechten Einsatz technischer Lösungen fehlen, stimmen 71,8 % der Auszubildenden zu. Dies geht einher, mit einem hohen Fortbildungsinteresse der Auszubildenden, das je nach angebotenen Thema, von 64,8–83,4 % der Befragten geäußert wird.
Schlussfolgerung
Der Bedarf und die Bereitschaft einer grundständigen Qualifizierung zu digitalen und assistiven Technologien im Rahmen der Pflegeausbildung – aber auch darüber hinaus – werden in dieser Befragung deutlich. Diese Kompetenzen müssen gezielt an einem praxisnahen Lernort („Future Care Lab“) vermittelt werden, nur so kann die digitale Transformation auf die Unterstützung qualifizierter professioneller Anwender aufbauen; andernfalls drohen langfristige Barrieren und Implementierungshindernisse.
BackgroundChallenges to general practitioners (GPs) as family doctors in Germany are growing because of the demographic situation. Technical assistance systems can improve the care for patients provided by GPs and care personnel to preserve autonomy. GPs are key persons in the health care team to recommend and facilitate access to technical solutions to influence their implementation into their patients’ homes.AimExplore the general receptiveness of GPs in Germany regarding state-of-the-art and modern assistive technology, as well as their experiences, attitudes and expectations and their training demands.MethodsA cross-sectional survey was conducted among GPs in Germany with a self-developed questionnaire sent by mail.ResultsResponse rate was 34% (n=194). As expected computers and smartphones are widely used. Data glasses, digital pens and virtual reality and others are often “unknown”. Experience with assistive technology was gained with emergency call systems, smart calendars and tablet dispensers. Self-reported receptiveness to use innovative technology is high but knowledge is low. The majority reported lack of access to training and support. The receptiveness for advanced education about technical solutions is high. In free-text response, some communicated their worries about the replacement of human interaction with technology.ConclusionThe survey showed an overall high receptiveness about assistance technology to GPs and strong demands for education and support. Education for GPs need greater efforts to master the process transforming the digital health care provision.
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