Im Bauwesen werden im Konstruktiven Glasbau sowie im Beton‐, Stahl‐, Holz‐, Kunststoff‐ und Gleisbau lastabtragende Klebverbindungen teilweise erfolgreich eingesetzt. Die Technologie des adhäsiven Verbindens mittels geklebter Punkthalter ist aber, auch auf Grund des hohen administrativen und experimentellen Aufwands zur Erlangung einer Zustimmung im Einzelfall (ZiE), wenig verbreitet. Geklebte Punkthaltersysteme und Beschläge stellen ihrerseits aber eine vorteilhafte Alternative zu bisher üblichen Lochleibungsverbindungen dar. Der Wegfall von Bohrungen führt neben einer Kostenersparnis beim Glas vor allem zu konstruktiven Erleichterungen. Generell entstehen bei geklebten Punkthaltern homogenere Spannungsverteilungen im Lasteinleitungsbereich. Weitere Vorteile geklebter punktueller Befestigungselemente bilden die Reduzierung von Verbindungselementen, die damit verbundene höherwertige Ästhetik und die Zunahme an gestalterischer Freiheit bei der Fassadenkonstruktion.
Adhesive joints for bonded point fixings in façades and glass structures. Load‐bearing adhesive connections are used partially successful in civil engineering in glass construction as well as in concrete, steel, wood or plastic and track construction. However, the technology of adhesive bonding by means of bonded point fixings, is not common due to the high administrative and experimental effort for obtaining an individual technical approval (ZiE). Adhesively bonded point fixings and fittings represents an advantageous alternative to conventional bearing connections. In addition to cost savings, the absence of boreholes especially causes constructive facilitation. Generally, a more homogeneous stress distribution in the load introduction area arises by using bonded point fixings. Further benefits of bonded fixings are the reduction of mechanical connection elements, associated higher‐quality aesthetics and an increase of creative freedom in façade design.
Der Einbau von empfindlichen Materialien wie Glas in die Gebäudehülle lässt sich besonders gut über adhäsive Verbindungen realisieren. Kommerziell wird dafür eine Vielzahl von Klebstoffen angeboten, doch ist neben der Auswahl eines geeigneten Klebstoffsystems auch die Oberflächenqualität der Fügeteile für die Haftung entscheidend. Spezielle Vorbehandlungsverfahren führen zu einer besseren Benetzbarkeit der Oberfläche und schaffen zudem energetisch aktive Zentren. Insbesondere physikalisch‐chemische Methoden wie das Atmosphärendruckplasma oder die Flammenpyrolyse kommen hierfür zum Einsatz. Deren Wirkungsweise wurde auf unterschiedlichen Fügeteilen untersucht.
Dünnglas ist das beliebteste Displaymaterial für Smartphones und Tablets. Es bietet sich aber auch für neuartige Glasanwendungen im Bauwesen an. Aufgrund seiner hohen Festigkeit und der geringen Dicke (0,1–2 mm) ist Dünnglas sehr flexibel, leicht und einfach biegbar, weshalb es ein attraktives Material für Fassadenanwendungen darstellt. Dünnglas kann jedoch herkömmliche Fassadenverglasungen nicht einfach ersetzen. Um zu hohe Verformungen der Verglasung infolge der hohen Flexibilität zu vermeiden, muss diese versteift werden. Eine aussichtsreiche Idee ist die Verwendung von Sandwichelementen, die aus zwei dünnen Glasscheiben mit einem inneren Polymerkern bestehen. Um den Vorteil des geringen Gewichts solcher Dünnglas‐Fassadenelemente zu erhalten, sollen 3‐D‐gedruckte Polymerstrukturen anstelle eines massiven Polymerkerns zum Einsatz kommen. Die vorliegende Studie widmet sich der Untersuchung von geeigneten Klebstoffen für die adhäsive Verbindung der 3‐D‐gedruckten Polymerstruktur mit dem Dünnglas. Die mechanischen und thermomechanischen Eigenschaften verschiedener Kombinationen typischer 3‐D‐druckbarer Polymere und transparenter Klebstoffe wurden im Hinblick auf Temperatur‐ und UV‐Belastungen in der Fassade analysiert und bewertet.
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