Zusammenfassung
Hintergrund Im Rahmen der Covid-19-Pandemie stellt der Mund-Nasen-Schutz (MNS) in Hinblick auf die Eindämmung der Pandemie ein einfaches und vergleichsweise kostengünstiges Mittel dar, das rasch flächendeckend eingesetzt werden kann. Ziel dieser Arbeit war es, die Auswirkung eines vom Sprecher getragenen Mund-Nasen-Schutz auf das Sprachverstehen von normalhörenden Kindern und Jugendlichen zu ermitteln.
Material und Methoden Bei 40 normalhörenden Kindern zwischen 10 und 18 Jahren wurde das Sprachverstehen anhand einer normierten audiologischen Testreihe (Freiburger Sprachtest, Einsilber) in Umgebungsruhe und im Störlärm (+ 25 dB SNR) überprüft, wobei der Sprecher über einen Bildschirm dargestellt wurde. Der Sprecher wurde gemäß der Versuchsanordnung mit bzw. ohne getragenem Mund-Nasen-Schutz gezeigt.
Ergebnisse Die Kombination des getragenen MNS des Sprechers mit der Wiedergabe im Störlärm ergab einen deutlichen Abfall des Sprachverstehens, wobei bei keinem Einzelfaktor ein signifikanter Einfluss gezeigt werden konnte.
Schlussfolgerungen Die Ergebnisse aus dieser Studie könnten zukünftig dazu beitragen, die Qualität des auf Fakten basierenden Entscheidungsprozess zur Auswahl der Instrumente, welche zur Eindämmung der Pandemie dienen sollen, zu erhöhen. Außerdem könnten die Ergebnisse als Basiswert herangezogen werden, um mit vulnerablen Gruppen der Gesellschaft, wie z.B. hörgeschädigten Kindern oder Erwachsenen, verglichen zu werden.
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