186 Fette und Seifen 45. Jahrgang aggressiven Wlssern und Gasen zu tun, so daB die Gefahr der Korrosion stets gegeben ist. Vielfach handelt es sich nicht um einfach zusammengesetzte Wiisser oder Gase rnit geringen Konzentrationen an Korrosion fiirdernden Verunreinigungen, sondern urn Wlsser oder Gase, die verschiedene die Korrosion beschleunigende Stoffe in wechselnder Konzentration enthalten. Fur S c h u t z a n s t r i c h e rnit P i g m e n t e n wird vor allem Z i n k w e i B verwendet, weil dieses Pigment sich durch seine physikalischen und chemischen Eigenschaften auszeichnet, und weil es heute ein ausgesprochen deutsches Produkt darstellt, das nus deutschen Erzen in deutschen Betrieben gewonnen wird. Z i n k w e i B llSt sich besonders rein herstellen, was seinen Wert und seine Wirkung steigert. Seine hohe T e i 1c h e n f e i n h e i t bedingt eine hohe Dichte des Anstriches, so da3 angreifende Drimpfe, Gase oder Feuchtigkeit auf die Eisenteile nicht oder nur schwer einwirken kbnnen. Die hohe Wetterfestigkeit des ZinkweiBes in Verbindung rnit seiner Lichlechtheit machen es fur Aufknanstriche aller Art geeignet. Dabei werden die ZinkweiBanstriche im GegensatL zu vielen snderen Pigmentanstrichen durch Industriegase, namentlich schwefelhsltige, nicht verfBrbt oder gar zerstiirt, was fur das Aussehen und die Haltbarkeit solcher Schutzanstriche von praktischer Bedeutung ist. Die hohe Teilchenfeinheif die gute Lagerfihigkeit in Olfarben und die leichte Verarbeitbarkeit derselben, wie auch die ausreichende Deckkraft, seine Lichtechtheit, Miscbbarkeit und Vertrlglichkeit mit anderen Pigmenten und Bindemitteln lassen eine weitgehende Verwendung fur Schutzanstriche in den verschiedemn Zweigen der Industrie und des Gewerbes zu. Dabei wird man naturgemBB je nach den Erfordernissen und den lufleren UmstPnden die Anstriche entsprechend ansetzen und verarbeiten, ob es sich nun uni lnnenk oder Aufknanstriche handelt; Voraussetzung ist jedoch fur allr Anstriche, daB sie sachgemlS ausgefiihrt werden, d. h. daS die vor Korrosion zu schutzenden Metalloberflgchen frei von Rostresten und sonstigem Verunreinigungen (Felt, 01, Staub usw.) und auch trocken shd. Hierbei kann man ZinkweiS als Deckanstrich auf eimr geeigneten Grundicrung mit z. B. Mennige ebenso wie als Deckanstrich iiber einer ZinkweiSgrundierung infolge seiner physikalischen und chemischen Eigemchaften verwenden. Bei der heutigen Olknappheit wird man als Rostschutzmittel gern die neugeschaffenen 6 1 a r m e n Z i n k w e i B . f a r b e n , die an Stelk von je 50 O/o Farbkiirper und Bindemittel 75 "lo Pigmant und nur 25 O/o Bindemittel enthalten, benutzen, die dadurch nicht a u r eine erhiihte Deckkraft und Wetterfestigkeit besitzen, sondorn auch eine bedeulende Olersparnis mit sich bringen. Dariiber hinaus haben wir heute in den neuen Ausiauschbindemitteln einen Ersatz fur das heute teiire und sehwer aus dem Ausland zu beschaffende Leiniil wie z. B. in den neuen synthetischen Lacken und den Kunstharzflmissen, drren bekanntester Vertreter der neue EL-Firnis ist; l...
h i n y e r , Frankfurt a. M .Glyccriu, das iii den Jahreii 1779 und 1781 voii S c h e e 1 e eritdeckt wurde und von C h e v r e u 1 seinen Namen erhielt, kann nocli nicht laiige als Hautpflegemittel Verwendung gefuiidcn habeii. 1825 und 1831 sind die Grundungsjahre der ersten Stearinfabrikeii in Frankreich. Aber erst die Jahre 1846 und 1867, in denen die Entdeckung und die tecliiiische Verweridbarkeit des Nitroglycerins gelang, schufen deli Aiireiz, reines Glycerin in grof3erer Meiige herzustellen. Die lieutc weitvcrbreitete Verwendung des Glycerins zu kosmetisclicn Zweckeii wurde also erst vor rurid 70 Jahren eingekitct. Als Spaltprodukt von Olivenol und Schweinefett ist es allerdiiigs sclion bei der Kosmetik des Altertums aul der Haut iii geringeii Merigeii entstanden. Seiiie Wirkung trat jedoch hinter der der anderen Spaltprodukte zuruck. Im Vergleich zu deli moderneii Gruiidstoff en der Cremes kann jcdoch das Glycerin schon auf ein iminerhin ehrwurdiges Alter zuriickblieken, besoiiders wenii man die pharinakologische Anwendung in Betracht zieht, die ja viel weiter zuruckgcht als die kosmetische. Die Herstellung eines pharmazeutischen Praparates, des Bleipflastcrs, war beknnntlich d r r AnlaB zur Eiitdeckung des Glycerins.Vor deiii Weltkrieg nahin das Glycerin deli ersten Rang in der Volkskosnietik ein. In Ermangelung voii anderen geeigiielen Grundstoffen wurdeii in fast alle Hautpflegemittel grofk! bfcligcii Glycerin eingcarbeitet. Es darf deshalb iiichl verwuiidcrii, daW schoii damals durch falsche Anwendung und llllgceiglie~~ Praparate allc Naehteile dcs Glycerins, die an1 iiiclil stark verhoriiter Haut zu Breniicii, Jucken, Hiituiigc!ii, ja sogar Entziindungen fiihren kiiiinen, festgestelll werdcii koiiriten.Auch heute wird Glycerin in der iilierwiegeiideii Zalil der Hautpflegemiltcl verarbeitet, allerdings vielfacti nieht mehr als Grundsubstaiiz, soiiderii als Beiiiiengung. l)as physio-lOgiSChe BCdurfnis des Verbrauchers hat Konzentration uiid Begleilstoffe des Glycerins zu deli lieute meist gebrauchteii Zuhercituugcii ,,abgestimnit".Die Bctrachtung des Glycerins als Hautpflegemittel kann auf die Erkeiintiiisse der Medizin und Pharmakologie nicht vcrzichlcn. Ich zihlc n u r jene Hauterkrankungen auf, bei deiieii einc llinliche SuBere Anwendung des Glycerins verordiiet wcrden kaiin, wie sie beim Gebraueh eines Hautpflegemittels im allgemeinen ublich ist: 1. Kleiiiere Hautfehler: Bildung von trockener, sproder, vcrhoriitcr Haut, Schuppigkeit, Frostheulen und Verbrennungeii leichten Grades. 2. ~-Iauterkraiikuiigeii: Flechte: Kleienflechte, Brustdrusenentziindung, Zellgewebseiterung, Nabelentziindungen. Dic inedizinische Anwendung des Glyceriiis erfolgt vielfach i n Form voii Lotio zinci und UngUentUm glycerini, fcrner voii zahlreichen Salben und Pasteii mit Glyceriii als wesentlichem Bestandteil, auBerdem werden feuchte Verbaride und Abreibungen verordnet. Glycerin wird in der Kathctcr-Gleitcreme, bei Klistieren, in Seifenzapfcheii Wegel1 seiner physikalischen Eigenschaft als Gleitmittel benulzt. Glycerin w...
Jahrgangfetthaltige Carotinextrakte erhalten. F u r die Verwendung bunden .ist. Sollten die Extrakte noch Nebengeschmack aufals Margarinevitaminisierungsmittel geniigen Extrakte. die weisen, so ist dieser gewohnlich durch Wasserdampfsich schon deshalb empfehlen, weil die Heindarslellung behandlung, a m besten Vakuuni-Wasserdanlpf-Deslillatioa kristallinen Carotins mit z. T. erheblichen Verlusten ver-unschwer zu entfernen.
November 1938, Heft 11Fette und Seifen 629 in den Vortlergruiid trclcn, jc weiter der Schwefelsiiurerest Produkten, wo sich der Schwefelsiiurerest niittelstiindig von tlcr MolekGlniitte entfernt ist. Als Bcispiele seien an-befindet, beispielsweise beim Schwcfelsiiureester der 01gcffilirt die CctylsulI'onslure und der Cetylschwefelsiure-slure, trotzdem in diesem Prociukt. und zwar irn Gegensatz
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