Rhizoctonia solani (AG 2-2IIIB), causing root and crown rot in sugar beet, poses an increasing problem in Europe. Agronomic measures have to be optimized to control disease and minimize yield and quality loss, because no fungicides can be applied. Resistant sugar beet cultivars have been introduced to reduce disease occurrence. Furthermore, crop rotation can influence R. solani occurrence. In contrast to other cereals, maize serves as a host of the fungus. In order to study the combined effect of these factors, a series of four field trials was established with crop rotations varying in the proportion of maize and comparing a resistant with a susceptible sugar beet cultivar in 2001–02 in southern Germany. Within crop rotations, cultivation methods were varied in the form of soil tillage, intercrops, or both. Sugar beet cultivar and crop rotation had the main impact on disease severity and sugar yield. With increasing proportion of maize, sugar yield decreased, whereas cultivation method had only a minor impact. Plowing directly before sugar beet increased sugar yield only within the unfavorable maize-maize-sugar beet rotation compared with mulching. These results give strong evidence that crop rotation of sugar beet with nonhost plants and cultivation of resistant sugar beet cultivars are adequate means for integrated R. solani control.
The susceptibility of intercrop species (Raphanus sativus, Brassica juncea, B. rapa, Sinapis alba and Phacelia tanacetifolia) to the sugar beet pathogen Rhizoctonia solani was investigated in vitro, in the greenhouse and in the field with artificial inoculation. Disease severity in subsequently cultivated sugar beet was monitored in the field. Differences in susceptibility between species were found to be consistent in all experimental systems. All intercrop species were susceptible to R. solani. Brassica rapa and R. sativus were less susceptible than P. tanacetifolia. Compared to fallow, the cultivation of B. rapa and R. sativus reduced disease severity in subsequently grown sugar beet (median ratings of up to 3AE0 and 3AE5, respectively, depending on environmental conditions). This resulted in higher white sugar yield compared to fallow (up to 210% and 157% for B. rapa and R. sativus, respectively). This study demonstrates that in vitro and greenhouse resistance tests are suitable systems to predict the effects of intercrop species susceptibility in the field on disease severity and white sugar yield in subsequently grown sugar beet. Intercrop breeding programmes might profit from fast and efficient screening tests to provide Rhizoctoniaresistant intercrops as an additional control measure against R. solani in sugar beet.
Die Kontrolle von Schaderregern ist eine wesentliche Voraussetzung zur Sicherung der Erträge von Kulturpflanzen. Diese Situationsanalyse stellt das Auftreten von Unkräutern, Krankheiten und tierischen Schädlingen im Zuckerrübenanbau in Deutschland dar und erläutert die Verfahren zu ihrer Kontrolle. Wesentlicher Baustein des integrierten Pflanzenschutzes, der in der EU maßgeblich ist, sind Sorten mit Resistenz- oder Toleranzeigenschaften, z.B. gegenüber Rizomania oder Nematoden. Zur Bekämpfung von Schad- erregern werden auch chemische Pflanzenschutzmittel eingesetzt, deren aktuelle und mittelfristige Verfügbarkeit gezeigt ist. Hier steht der Zuckerrübenanbau derzeit vor großen Herausforderungen, insbesondere durch den Wegfall der neonicotinoiden Saatgutbeizungen ab 2019. Neben der Zulassungssituation, die auch noch weitere Wirkstoffe betrifft, spielt auch die Entwicklung von resistenten Schaderregern eine entscheidende Rolle für die Verfügbarkeit effizienter chemischer Bekämpfungsverfahren. Konsequenzen für den zukünftigen Pflanzenschutz im Zuckerrübenanbau werden aufgezeigt. Für eine längerfristige Nutzung der vorhandenen Wirkstoffe ist ein spezifisches Resistenzmanagement unerlässlich.
Seit 1994 werden über eine Expertenschätzung Daten zur Produktionstechnik im Zuckerrübenanbau auf Basis der Einzugsgebiete der Zuckerfabriken in Deutschland erhoben. Für verschiedene Parameter im Bereich des Pflanzenschutzes bestehen deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Regionen, die größer sind als im Bereich der übrigen Produktionstechnik. So wird beim Saatenschutz in den Regionen Nord-Ost und Ost nur auf 20% der Flächen eine hohe Insektizidausstattung gewählt, während dies in den anderen Regionen auf ca.70% der Flächen der Fall ist. Ähnlich verhält es sich im Bereich der Blattkrankheiten, die in den Regionen Nord-Ost und Ost in geringerem Ausmaß auf ca.50% der Fläche auftreten. In den anderen Regionen liegt dieser Anteil bei ca.90%. Entsprechend unterscheidet sich auch die Intensität der Fungizidapplikation. Im Bereich der Herbizide bestehen zwischen den Regionen hingegen keine Unterschiede. Hier werden in allen Regionen ca.drei Nachauflaufbehandlungen angewendet um die Unkräuter zu bekämpfen. Das Auftreten von schädlichen Insekten schwankt zwischen den Regionen und zwischen den Jahren stärker als bei allen anderen Krankheiten, wobei den Blattläusen die größte Bedeutung zukommt. Aufgrund der insektiziden Ausstattung des Saatgutes sind nur wenige flächige Insektizidapplikationen nötig.
Seit 1994 werden für Deutschland jährlich Daten zum Pflanzenschutzmitteleinsatz in Zuckerrüben durch das Institut für Zuckerrübenforschung in Zusammenarbeit mit der Zuckerindustrie und den Zuckerrübenanbauerverbänden erhoben. Die Durchführung der Herbizidapplikation hat sich seit 2002 deutlich vom Vorauflauf zu gezielteren Behandlungen in den Nachauflauf verlagert. In der Regel werden drei Herbizidapplikationen im Nachauflauf in Zuckerrüben durchgeführt. Schwer bekämpfbare Unkräuter haben im Zuckerrübenanbau zugenommen, dort aber bisher zu keinem Anstieg der durchgeführten Herbizidmaßnahmen geführt. Deutlich ausgebreitet haben sich die Blattkrankheiten, insbesondere Cercospora beticola. Damit ist die Notwendigkeit zur Applikation von Fungiziden angestiegen. In den meisten Regionen Deutschlands erfolgt dabei eine Applikation. Neben der Saatgutbeizung werden Insektizide hingegen kaum in Zuckerrüben eingesetzt. Dies liegt darin begründet, dass die in die Pillenhüllmasse eingearbeiteten Insektizide die Pflanze in der empfindlichen Jugendphase gegen bodenbürtige Schaderreger schützen und bis zum Reihenschluss einen Schutz vor Blattläusen gewährleisten. Lediglich in Jahren mit sehr hohem Schädlingsdruck werden darüber hinaus weitere Insektizide angewendet. In hohem Maße erfolgt der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln nach den Grundsätzen des integrierten Pflanzenschutzes. Die Ergebnisse der Expertenschätzung decken sich in den meisten Fällen mit den Ergebnissen von Betriebserhebungen.
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