Zusammenfassung. Im vorliegenden Beitrag wird im Rahmen des von der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und Schrift (BiSS)“ geförderten Projekts „Gelingensbedingungen alltagsintegrierter sprachlicher Bildung im Elementarbereich (allE)“ der Einsatz von Sprachfördertechniken durch pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen untersucht. Hierzu wurde eine Teilstichprobe von 30 pädagogischen Fachkräften per Zufall ausgewählt, die in drei unterschiedlichen Settings videografiert wurden: während einer dyadischen Bilderbuchbetrachtung, einer Freispiel- und einer Essensbegleitung. Ausgewertet wurde die Häufigkeit der von den Fachkräften eingesetzten Sprachfördertechniken (korrektives Feedback, Modellierungs- und Stimulierungstechniken). Die Ergebnisse zeigen, dass in der dyadischen Bilderbuchbetrachtung signifikant mehr Sprachfördertechniken genutzt werden als in der Freispielbegleitung und als in der Essensbegleitung in der Gruppe. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass in allen drei Settings Stimulierungstechniken gegenüber korrektivem Feedback und Modellierungstechniken dominieren. Diese Befunde liefern erste Hinweise, dass spezifische Sprachfördertechniken (speziell korrigierende und modellierende Techniken) in bestimmten Situationen noch selten eingesetzt werden und daher in der Aus- und Weiterbildung zukünftig in vielfältigen, auch komplexeren Settings thematisiert und erprobt werden sollten.
Zusammenfassung. Der vorliegende Beitrag aus dem „BiSS“-Projekt „allE“ stellt ausgewählte Ergebnisse zur Wirksamkeit des Weiterqualifizierungskonzepts „Mit Kindern im Gespräch“ ( Kammermeyer, King, Roux & Metz, 2014 ) vor. Es wurde untersucht, ob sich die weiterqualifizierten pädagogischen Fachkräfte in ausgewählten Facetten ihres Sprachförderwissens und -handelns über die Zeit verbessern. Dazu wurde von 48 Fachkräften mit einem Vignetteninterview das Erkennen von Sprachfördertechniken (Wissensfacette) und mit einer Videografie der Einsatz von Sprachfördertechniken im pädagogischen Alltag (Handlungsfacette) vor und nach der Weiterqualifizierung erfasst. Die Befunde zeigen, dass die Fachkräfte zu beiden Messzeitpunkten nur wenige Sprachfördertechniken in der Filmvignette erkannten, diese Wissensfacette sich aber über die Zeit verbesserte. Bei der eigenen Anwendung von Sprachfördertechniken ergab sich durch die Weiterqualifizierung eine signifikante Zunahme von Fragen, keine Veränderung bei den Modellierungen sowie eine signifikante Abnahme von korrektivem Feedback und Paralleltalking. Die Implikationen dieser Ergebnisse für die zukünftige Gestaltung von Weiterqualifizierungen werden im Beitrag diskutiert.
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