Jacco Pekelder / Joep Schenk / Cornelis van der Bas, Der Kaiser und das „Dritte Reich“. Die Hohenzollern zwischen Restauration und Nationalsozialismus, Aus dem Niederländischen übersetzt von Gerd Busse. Göttingen: Wallstein 22021. 135 S., 61 Abb. ISBN 978-3-8353-3956-9. Geb. € 22,–
Wie nahe kamen die Hohenzollern der NS-Bewegung? - Neue Fakten zu einer aktuellen Debatte.
Haben die Hohenzollern dem Nationalsozialismus »in erheblichem Maße Vorschub« geleistet? Über diese Frage wird in Deutschland derzeit diskutiert. Ausgehend von den publik gewordenen Entschädigungsansprüchen der ehemaligen kaiserlichen Familie wird kontrovers über das Verhältnis der Hohenzollern zur NS-Bewegung gestritten.
Wilhelm II., seine zweite Frau Prinzessin Hermine, Prinz »Auwi«, Kronprinz Wilhelm, dessen Frau Cecilie, Louis Ferdinand: Sie alle engagierten sich mit unterschiedlicher Intensität in der rechten Szene der Weimarer Republik und der beginnenden NS-Herrschaft. Ging es allein um die Rückkehr an die Macht oder gab es auch ideologische Gemeinsamkeiten?
Im Rahmen einer Ausstellung des Museums Huis Doorn, des niederländischen Exilorts des letzten deutschen Kaisers, haben drei Historiker diese komplexen Fragen und die Debatte im heutigen Deutschland sorgfältig erörtert. Auch zeigen sie, dass
in den Niederlanden bereits direkt nach 1945 um das Geschichtsbild der Hohenzollern gestritten wurde.
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