ZusammenfassungKörperliche Aktivität führt zur Verbesserung von Erkrankungsverläufen und hat daher in der stationären Rehabilitation einen hohen Stellenwert. Personen mit muskuloskelettalen Erkrankungen fällt es jedoch oft schwer, auch im Alltag aktiv zu bleiben. Um die langfristige Bewegungsaktivität im Alltag zu unterstützen, können psychologische Strategien der Verhaltensänderung eingesetzt werden. Das Team der Bewegungstherapie, welches den Transfer von Bewegungsaktivität in den Alltag unterstützt, sollte über Wissen und Kompetenzen verfügen, wirksame Strategien der Verhaltensänderung zielgerichtet und präzise einzusetzen. Bislang wurde selten systematisch evaluiert, wie diese Kompetenzförderung bezüglich der Strategien der Verhaltensänderung in Fortbildungen gelingen kann. Ziel des Beitrags ist, die inhaltliche und methodische Entwicklung einer Fortbildung mit 2 Vertiefungsformaten (arbeitsbegleitend vs. Workshop) und deren Evaluation darzustellen. Erste Ergebnisse belegen eine gute Implementation und Machbarkeit der Fortbildung sowie eine sehr gute bis gute Akzeptanz seitens des Teams der Bewegungstherapie.
ZusammenfassungKörperliche Aktivität verbessert Erkrankungsverläufe und hat daher in der stationären orthopädischen Rehabilitation einen hohen Stellenwert. Personen mit muskuloskelettalen Erkrankungen fällt es jedoch oft schwer, auch im Alltag aktiv zu bleiben. Um die langfristige Bewegungsaktivität im Alltag zu unterstützen, sollte die Bewegungstherapie verhaltensbezogen erfolgen 10. Dazu können psychologische Strategien der Verhaltensänderung eingesetzt werden (im Folgenden: Strategien der Bewegungsförderung). Da Bewegungstherapeut*innen (BT) den Transfer von Bewegungsaktivität in den Alltag unterstützen, sollten sie über Wissen und Kompetenzen verfügen, um wirksame verhaltensbezogene Strategien der Bewegungsförderung zielgerichtet und präzise einzusetzen. Bislang wurde selten systematisch evaluiert, wie die Wissensvermittlung und Kompetenzförderung zur verhaltensbezogenen Bewegungstherapie und zur Nutzung dieser Strategien in Fortbildungen gelingen kann. Ziel eines Projekts war deshalb die Entwicklung und Evaluation einer Fortbildung. Über die Entwicklung als Inhouse-Workshop mit 2 alternativen Vertiefungsformaten (arbeitsbegleitend vs. Workshop) wurde andernorts berichtet 19. Mit der Evaluation sollte geprüft werden, ob durch die Fortbildung Wissen und Kompetenzen verbessert werden können und ob die BT die vermittelten Strategien anwenden. 51 BT aus 4 stationären Reha-Einrichtungen, die Personen mit muskuloskelettalen Erkrankungen behandeln, erklärten sich bereit, an der Studie teilzunehmen. Sie nahmen an der Fortbildung teil und erhielten zu 4 Messzeitpunkten Fragebögen: direkt vor und 2 Wochen nach der Fortbildung (T1, T2), nach den Vertiefungsformaten (T3; 5–6 Monate nach der Fortbildung) sowie 8–9 Monate nach der Fortbildung (T4). In die Analysen eingeschlossen wurden 28 BT, die an der Inhouse-Fortbildung und einem der Vertiefungsformate teilgenommen hatten sowie alle 4 Fragebögen ausgefüllt hatten. Primäre Zielgrößen waren Wissen und Kompetenzen zu Strategien der Bewegungsförderung, sekundäre Zielgrößen betrafen die Implementierung dieser Strategien in der eigenen bewegungstherapeutischen Arbeit. Außerdem wurden Unterschiede zwischen den beiden Vertiefungsformaten beschrieben. Die BT gaben nach den Inhouse-Fortbildungen (T2) signifikant höhere Werte für Wissen, theoretisches Verständnis und selbsteingeschätzte Kompetenzen zu den Strategien der Bewegungsförderung an als zu T1. Diese Werte stabilisierten sich bis zum letzten Messzeitpunkt (T4). Auch die Absicht, Strategien einzusetzen und die Häufigkeit des Einsatzes der Strategien steigerten sich signifikant. Bei den Vertiefungsformaten ergaben sich deskriptiv deutlich bessere Werte für den Workshop gegenüber den individuellen, arbeitsbegleitenden Einheiten.
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