Das automobile Wertschöpfungssystem befindet sich global im Umbruch. Alternative Antriebstechnologien, digitale Innovationen und sich wandelnde Mobilitätsmuster setzen die etablierten Hersteller und ihre Zulieferer unter Veränderungsdruck (Daum 2018). Den Hintergrund dieser Umbrüche bilden die ökologische Krise und ihre zunehmende Politisierung sowie politökonomische und geopolitische Verschiebungen (vor allem der Aufstieg Chinas). Trotz hoher Umsätze und zum Teil noch guter Auslastung in den Autofabriken, erscheint »business-as-usual« angesichts von Dieselskandal, EU-weiten Flottengrenzwerten für CO2-Emissionen, Elektroquote in China sowie angekündigter Fahrverboten für Personenkraftwagen (PKW) mit Verbrennungsmotoren in Frankreich und England, kaum noch als gangbarer Weg. Nicht nur die tradierten Geschäftsmodelle der Original Equipment Manufacturers (OEMs) und ihrer Zulieferer stehen unter Druck, sondern auch die Beschäftigten in der Automobilproduktion. Der Umstieg auf Elektroantriebe bedroht zahlreiche Arbeitsplätze in der Branche (Bauer et al. 2018) und könnte enorme soziale Verwerfungen mit sich bringen. Ein Dilemma zwischen Arbeitsplatzerhalt und Klima-beziehungsweise Umweltschutz (Räthzel/Uzzell 2011; Flemming 2018) zeichnet sich ab. 1 Der Beitrag basiert auf Zwischenergebnissen des Projekts »Social-Ecological Transformation: Industrial Conversion and the Role of Labour«, das für zwei Jahre vom österreichischen Klima-und Energiefonds gefördert wird.
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