Zusammenfassung. Die Arzneimitteltherapie bei niereninsuffizienten Patienten verlangt neben der Erfassung der Nierenfunktion Kenntnisse über die Prinzipien der Dosisanpassung und der Eigenschaften der einzusetzenden Substanzen. Durch die Nierenkrankheit wird neben der renalen auch die hepatische Elimination beeinflusst. Das Aufkommen direkt wirksamer oraler Antikoagulantien hat die Gerinnungshemmung in vielerlei Hinsicht vereinfacht, eine Indikationserweiterung auf ein dialysepflichtiges Patientengut wird von zukünftigem Interesse sein. GLP-1-Agonisten und SGLT-2-Inhibitoren sind neuere Therapieoptionen zur Behandlung eines Diabetes mellitus Typ 2. Die blutzuckersenkende Wirkung von SGLT-2-Inhibitoren lässt mit abnehmender Nierenfunktion nach, positive Wirkungen auf kardiovaskuläre Ereignisse scheinen aber auch bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz erhalten. Die Cyclooxygenase-Hemmung durch NSAR beeinflusst Hämodynamik und tubuläre Funktion der Niere. Klinisch signifikante NSAR-induzierte renale Nebenwirkungen sind vor allem im Falle einer Begleitmedikation mit RAAS-Hemmern und Diuretika möglich.
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