COz. COS, CS2 und CSe2 reagieren rnit dem Aminoiminoboran 1 unter [2 + 21-Cycloaddition zu den Azaboretidinen 2-5. Diese zerfallen thermisch oder photolytisch unter Abspaltung von (CHJ3C -N = C = E (E' = 0, S, Se) und Bildung der dimeren (Tetramethylpiperidin0)borchalkogenide 7 -9. Die Rontgenstrukturanalyse der schwefelhaltigen Heterocyclen 4 und 8 zeigt planare Vierringe auf. In 4 bildet das C2N-Strukturelement der Tetramethylpiperidino-Gruppe mit der Vierring-Ebene einen Winkel von 72 ' , in 8 sind die beiden Ebenen dagegen nur um 17" verdrillt.
Contributions to the Chemistry of Boron, 159')[2 + 23 Cycloadditions of (iert-Butylimino)(2,2,6,6-tetramethylpiperidino)borane with
Carbon Dichalcogenides[2 + 21 Cycloadditions of C02, COS, CS2, and CSez and the aminoiminoborane 1 give access to the azaboretidines 2-5. These decompose thermally or photolytically with formation of (CH3)$Z-N=C=E' ( E = 0, S, Se) and the dimers of the (tetramethylpiperidino)boron chalcogenides 7-9. The X-ray structure analyses of the sulfur containing heterocycles 4 and 8 reveal the presence of planar four-membered rings. The C2N-unit of the tetramethylpiperidino group in 4 approaches a perpendicular arrangement with four-membered ring (interplanar angle 72"), in 8 however, the two planes are twisted to each other by 17 only.Iminoborane sind nach Untersuchungen von Paetzold gute Cycloadditionsreagenzien2); dies gilt insbesondere fur [2 + 31-Cycloadditionen. Ursache der hohen Reaktivitat der Iminoborane ist ihr den Acetylenen vergleichbarer ungesattigter Charakter, wahrend die Regiospezifitat der Cycloaddition auf die Polaritat der BN-Bindung zuriickgeht. Als typische [2 + 21-Cycloaddition der Iminoborane kann ihre Dimerisierung zu 1,3,2,4-Diazadiboretidinen gelten3*4).Die chemische Reaktivitat der Aminoiminoborane, R2N -B = N -R', ist im Vergleich mit Iminoboranen, RB = NR', um die funktionelle Aminogruppe erweitert. So ist etwa mit ungesattigten Systemen, wie COz, nicht nur eine Reaktion an der BN-Dreifachbindung zu erwarten, sondern auch eine Insertion von C 0 2 in die Aminoboran-BN-Bindung. Derartige Einschiebungsreaktionen sind ausfuhrlich untersucht5'.