ZusammenfassungDer Beitrag untersucht den Niederschlag, den das Historisierungs-Paradigma in neueren biografischen Publikationen gefunden hat, die im Umfeld des 200. Geburtstags von Karl Marx erschienen sind. Dabei wird gefragt, welche neuen Perspektiven sich auf die Biografie ergeben. Den Ausgangspunkt der Betrachtung bilden vor allem die großen Biografien von Gareth Stedman Jones und Jürgen Neffe, die Marx als eine ‚unvollendete‘ Gelehrten- und Politikerpersönlichkeit des 19. Jahrhunderts präsentieren. Anschließend werden über das Biografische hinausgehende Publikationen daraufhin befragt, inwiefern das Historisierungs-Paradigma (über das Biografische hinaus) den Blick auf Marx verändert. Zusammengefasst wird argumentiert, dass die Einzelelemente der jüngeren Studien nicht alle grundstürzend neu sind, aber in der Konzentration auf eine Revision früherer Marx-Bilder durchaus den Beginn einer neuen Auseinandersetzung mit dem berühmten ‚Klassiker‘ einleiten könnten.
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