1.3.5‐Triphenyl‐Δ‐pyrazolin und in den Phenylresten substituierte Derivate desselben zeigen starke Fluorescenz bei der Anregung mit UV‐ und Röntgen‐Strahlung. Bei der Bestimmung der Quantenausbeute wurde eine charakteristische Konstitutionsspezifität gefunden. Es wurden bisher unbekannte Derivate des 1.3.5‐Triphenyl‐Δ‐pyrazolins dargestellt.
InhaltsiibersiehtI n der vorliegenden Arbeit werden die Pluoreszenzspektren und die Quantenausbeuten einiger fester organischer Verbindungen : des 1,3,5-Triphenylpyrazolins, einiger seiner Halogenderivate und des Dihydrocollidindicarbonsaurediathylestt:rs bestimmt. Die Substanzen waren nach einem besonderen Verfahren gereirugt t und chromatographisch auf Reinheit gepruft worden. Weiter wird der Zusammenhang zwischen Fluoreszenzspektren und Konstitution auf Grund allg,emeincr theoretisclier organisch-chemischer Erfahrungen diskutiert.Im Rahmen kurzlich d urchgefdhrter Untersuchungen uber die Fluoreszenz fed er organischer Substanzen bei Anregung mit Rontgenquantenl) hatten wir uns besonders mit der Frage nach der Abhangigkeit der Lichtausbeute von der Konstitution des organischen Molekuls befafit. Als erstes Ergebnis dieser Arbeit wurde gefunden, dafi Verbindungen, die bei UV-Anregung-auf Grund subjektiver Scliatzung ungefahr die gleiclie Fliichenhelligkeit zeigten, bei Rontgenanregung sehr unterschiedliche Leuclitwerte gaben. Genauere Aussagen hinsichtlich der Konstitutionsspezifitiit der Lichtausbeute organischer Verbindungen bei Rontgenanregung lieBen aber erst quantitative Messungen der Lichtausbeute derselben Verbindungen bei U V-Anregung erwarten. -Wir haben diese Messungen durchgcfuhrt und ihre Ergebnisse, soweit sie fur die oben erwahnte Problemstellung von Interesse waren, in der gcnannten Arbeit kurz erlautert. I n der vorliegenden Publikation sol1 uber die Einzelheiten der Messung der Lichtausbeute bei U V -Anregung sowie uber den Zusammenhang von Konstitution und Fluoreszenxspektren einiger unscrer Verbindungen berichtet worden.
Die FluoreszenzspektrenFluoreszenzspektren von festen organisclien Verbind ungen, die die genaue spektrale Intensitatsverteilung der Liehternission angeben, sind in der Literatur wetiig bekannt. Unseres Wissens liegen nur die Spektren des Anthrazens 2) 3 ) und des Diphenylbutadiens4) vor, eine Tatsache, die wohl z. T. anf gewisse Schwiel) 0. Keunhoeffer u. D. Rosahl, Fluoreszenz organischer Verbindungen bei Anregung rnit ltontgenstrahlen. Z. Elektrochem. im Druck.2, Q. K o r t u m u.
Zur Klärung der Frage der Konstitutionsspezifität der Lichtausbeute bei Anregung mit schnellen Elektronen und harten γ‐Strahlen wurden Fluoreszenzausbeutemessungen an 1, 3, 5‐Triphenylpyrazolin, einigen seiner halogensubstituierten Derivate, dem Dihydrocollidindicarbonsäurediäthylester und zum Vergleich an Naphthalin, Anthracen und Stilben ausgeführt. Die relativen Energie‐ und Quantenausbeuten sowie technischen Ausbeuten wurden errechnet, z. T. mit UV‐ Quantenausbeuten verglichen und die Eignung der Substanzen als Leuchtstoffe für Szintillationszähler geprüft. Der sich aus den Messungen ergebende Zusammenhang zwischen Konstitution und Ausbeuten wird diskutiert.
Auf Grund experimenteller Ergebnisse wird gezeigt, daß die Fluoreszenz organischer Verbindungen bei der Anregung mit Röntgenstrahlen konstitutionsspezifisch und von der Wellenlänge der anregenden Strahlen abhängig ist.
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