ZusammenfassungDas Klassifizierungssystem (CMT-SCS) ist ein zuverlässiges Diagnostikinstrument zur Beurteilung der Schwere eines angeborenen muskulären Schiefhalses. Allerdings ist die Prognose an eine frühzeitige Diagnosestellung gebunden. Dabei kann die Osteopathie im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit einen sinnvollen Beitrag leisten.
Der Kopfschmerz ist ein Symptom bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern und stellt eine große differenzialdiagnostische Herausforderung dar. Nach Überarbeitung der Internationalen Klassifikation von Kopfschmerzen durch die International Headache Society (IHS) im Jahr 2003 werden inzwischen mehr als 206 verschiedene Kopfschmerzdiagnosen definiert [23]. Doch bereits die Autoren der IHS wiesen explizit darauf hin, dass es weder beabsichtigt noch sinnvoll ist, alle Kopfschmerzformen auswendig zu lernen. Jedoch sollten die häufigsten Kopfschmerzdiagnosen bekannt sein und im Rahmen der Untersuchung die Aufmerksamkeit gezielt auf die schmerzsensiblen Strukturen gerichtet werden. Nur wenige intrakranielle Strukturen sind nozizeptiv innerviert, der überwiegende Anteil des Gehirnparenchyms ist schmerzunempfindlich [18]. Es ist von essenzieller Bedeutung, (potenziell) gefährliche Verläufe [2] rasch zu erkennen, um zielgerichtet die notwendigen Schritte einzuleiten. Anamnese und Untersuchung Der primäre diagnostische Baustein ist eine sorgfältige Anamnese. Neben der allgemeinen Eigen-und Familienanamnese orientiert sie sich am Leitsymptom, dem Schmerz: Gefragt wird nach Lokalisation, Intensität, Qualität, Dauer und Häufigkeit der Schmerzen. Gibt es weitere Symptome, vegetative Auffälligkeiten, eine Aura oder Triggerfaktoren? Welche diagnostischen Schritte wurden bisher eingeleitet und welche Therapieversuche mit welchem Erfolg unternommen? Zur Diagnostik reicht in vielen Fällen die gründliche Anamnese aus. Neben einer allgemeinen und einer osteopathischen Untersuchung sollte insbesondere auf eine neurologische Untersuchung nicht verzichtet werden. Besondere Schwierigkeiten in der Kopfschmerzdiagnostik bereitet die Tatsache, dass 2 oder mehrere Kopfschmerzformen gleichzeitig vorliegen können. In jedem Fall sollte von den Betroffenen ein Kopfschmerztagebuch geführt werden, in das neben den Angaben zum Kopfschmerz auch die Medikation und evtl. Schmerzauslöser (sog. Triggerfaktoren) vermerkt werden sollten. Im Wesentlichen kommen folgende 4 Diagnosen vor und machen zusammen etwa 90 % aller Kopfschmerzen aus: • Migräne • Spannungskopfschmerz • zervikogener Kopfschmerz • medikamenteninduzierter Kopfschmerz Primäre Kopfschmerzen Migräne und Spannungskopfschmerzen werden neben den trigeminoautonomen Kopfschmerzen als primäre Kopfschmerzen laut IHS bezeichnet. Ihnen gemein ist das Fehlen einer (bekannten) Ursache. Die Einteilung erfolgt rein nach phänomenologischen Kriterien. Bei typischer Symptomatik ist eine bildgebende Diagnostik zumeist entbehrlich [4, 9]. Migräne Die Migräne als bekannteste Kopfschmerzform bereitet bei einem typischen Verlauf keinerlei diagnostische Probleme. Sie tritt mit einer Prävalenz von 8 % bei Männern und 10-20 % bei Frauen auf [14]. In vielen Fällen ist die Familienanamnese positiv. Der Kopfschmerz ist zumeist einseitig, frontotemporal lokalisiert, von erheblicher Stärke mit pulsierendem oder pochendem Charakter und verstärkt sich bei körperlicher Aktivität. Die Kopfschmerzattacken treten rezidivierend ...
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