ZusammenfassungDie Medienlandschaft unterliegt einem stetigen Wandel, innovative Medientechnologien beeinflussen in immer stärkerem Maße unsere Lebenswelt. Da digitale Medien zunehmend in allen Altersklassen konsumiert werden und Laien sich im Internet auch häufig zu gesundheitlichen und medizinischen Themen informieren, stellt sich die Frage nach der Qualität dieser (journalistischen) Inhalte im Web. Die Rolle von Journalistinnen und Journalisten wandelt sich und für die Wissenschaft gibt es neue Möglichkeiten und Herausforderungen bei der digitalen Verbreitung von Forschungsergebnissen. Welchen qualitativen Ansprüchen müssen diese Inhalte genügen und welche Potenziale und Chancen, aber eben auch Risiken bringen online verbreitete und rezipierte Informationen mit sich?Im vorliegenden Beitrag werden Themen der Medizin- und Gesundheitskommunikation und Prozesse der journalistischen Berichterstattung beschrieben. Anschließend diskutieren wir das in der Medizin bereits etablierte Kriterium der „Evidenz“ als möglichen Ansatz zur Beurteilung gesundheitsrelevanter und medizinischer Informationen. Abschließend wird die COVID-19-Pandemie im Kontext des wachsenden Medienpopulismus diskutiert.
Der vorliegende Text ist eine überarbeitete und erweiterte Fassung des Vortrages, den Prof. Dr. Georg Ruhrmann am 30. Oktober 2020 im Rahmen der Tagung "Infektionen und Gesellschaft" gehalten hat.
EinleitungPresse, Rundfunk und Social Web präsentieren seit Monaten dramatische Schlagzeilen, Texte und Titel. Es gibt zeitweilig seit März 2020 keine anderen Themen mehr. 1 Wir werden medial mit verschiedenartigsten Folgen von COVID-19 konfrontiert. Was kann Sozialwissenschaft angesichts von "so viel Wissen über unser Nichtwissen … und dem Zwang, unter Unsicherheit leben und handeln zu müssen" [2] schon "sehen" und "deuten" [3]? Was ist die Rolle der Medien? Wie berichten Medien von der laufenden Pandemie? Und: Wie lässt sich diese Berichterstattung systematisch analysieren [vgl. 4]? Damit verbunden sind zwei klassische Fragen: Dramatisieren die Medien eine ohnehin schon dramatische Lage zusätzlich? Oder wie ausgewogen repräsentieren sie die Akteurinnen und Akteure, Ereignisse und Entwicklungen [vgl. 5-7]? Diese Fragen wurden bereits bei früheren Pandemien, etwa der Schweinegrippe (H1N1) [vgl. 8], und der Ebola-Krise 2014 [vgl. 9], untersucht.Wir wissen aus empirischen Studien, dass Journalistinnen und Journalisten je nach Einstellungen und Vorwissen sowie nach Anlass und Ereignis spezifisch und unterschiedlich über gesundheitliche und wissenschaftliche Themen im Allgemeinen [10][11][12] berichten. Dies gilt speziell auch für Pandemien [8,[13][14][15].
Dementia is a challenge for society, and care provision in particular is a major task. People with dementia are often cared for at home, and the professional care situation in Germany is tensed – for example, relatives are often involved in care themselves or provide care alone, which means a high physical and psychological burden. Despite their important role in care, they have no established lobby to represent them in health and social policy. An important channel for raising public awareness nonetheless is media coverage, through which the general public can be reached. Therefore, this study addresses the question whether relatives of people with dementia are visible in the coverage or which actors are visible in general. For this purpose, a quantitative content analysis of German print coverage was conducted. The results show that relatives tend to be underrepresented and appear more as case studies; structurally, they are not represented at all in the media coverage by associations or institutions. This is where future communication measures can come in to increase visibility in a targeted manner.
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