Seitdem Kossel und Dakin I das Ferment Arginase entdeekten und Edlbacher ~ fiber das Vorkommen und den Naehweis dieses Fermentes in der Leber berichtete, ]iegen bereits zahlreiche Arbeiten vor, deren Ergebnisse auf die aul3erordentliche Bedeutung der Arginase fiir den intermedigren Eiweil3stoffwechsel hindeuten. Unsere bisherigen Kenntnisse fiber das Arginaseferment. a) Wirlcung und ~achweis des Arginase/erments.Die Wirkungsweise des Ferments besteht bekanntlich darin, dal~ es den Zerfall -con Arginin in Ornithin und I-Iarnstoff katalysiert. Die ~ethodik des Nachweises erstreckt sieh demgem~l] entweder auf die Bestimmung des Ornithins (Formoltitration nach SSrrensen) oder ~uf die Erfassung des abgespalteten H~rnstoffes (Ureaseverfahren nach ~olin, X~nthydrolreaktion nach t~osse) oder schliet~lich auf die Bestimmung des unzersetzten Arginins (F~llung der Flavians~iure). b) Realction und Spezi/itiit des Arginase/erments.Physikalisch-chemische Arbeiten vermittelten uns die Kenntnis yon den optimalen Bedingungen und der Spezifit~t der Arginasewirkung. Edlbacher und .Bonema, ebenso Hunter und Dauphinde 4 fanden die optimale l%eaktion bei PH = 9,5--9,8. Sie erzielten bei dieser Wasserstoffionenkonzentration den vo]lkommenen Abbau des Arginins.Was die Spezifit~t der Arginase anbelang~, so ergibt sich ~us don bisher vorliegenden VerSffentlichungen~ dal~ sie sehr eng begrenzt
Unsere Vorstellungen über den Chemismus der Sexual funktion sind in den letzten Jahren durch die großartigen Fortschritte der Hormon-und Vitaminforschung außerordent-lich bereichert worden. Mit der fortschreitenden Kenntnis von der chemischen Natur der physiologischen, das Sexualsystem beherrschenden Reizstoffe ergibt sich heute die Notwendigkeit, die Unterscheidung der früher nach strengen Definitionen getrennten Stoffklassen der Vitamine und Hormone mehr und mehr fallen zu lassen. Dies gilt insbesondere für die Gruppe der Sexualhormone einerseits und der fettlöslichen Vitamine anderseits. War man schon seit langem durch klinische Beobachtung und biologisches Experiment auf die engen Beziehungen zwischen den fettlöslichen Nahrungsfaktoren und Sexualinkreten aufmerksam geworden, so kann heute an der chemischen Verwandtschaft der genannten Stoffgruppen nicht mehr gezweifelt werden. Dadurch ist eine Fülle praktisch und theoretisch wichtiger Ergebnisse erzielt und manche Erfahrung so weit gesichert, daß Klinik und praktischer Arzt hieran nicht vorübergehen können. Schon vor mehr als I O Jahren haben Ernährungsforscher darauf aufmerksam gemacht, daß bei kalorisch minderwertiger und qualitativ nicht ausreichender Ernährung der Versuchstiere hypotrophische Veränderungen der Keimdrüsen und dadurch bedingte Fortpflanzungsstörungen auftreten. In systematischer Weiterforschung waren hauptsächlich amerikanische Forscher bestrebt, die Ursachenfaktoren der ovariellen und plazentaren Funktionsstörungen in Diätversuchen zu bestimmen. Aus dieser Zeit datieren die ersten Angaben, daß, wie sich am Vaginalausstrich der Nager zeigen läßt, der Mangel von Vitamin A und B den Ablauf der Brunst und Ovulation störend beeinflussen. Im Jahre '1 923 gelang es dem kalifornischen Forscher EVANS und seinen Mitarbeitern, einen spezifischen, die Sterilität verhütenden Nahrungsfaktor aufzufinden. Die Ergebnisse weiterer auf dieser Entdeckung aufbauender Arbeiten teilten EVANS und BURR 1927 in einer zusammenfassenden Monographie mit. Diese Veröffentlichung ließ keinen Zweifel mehr darüber aufkommen, daß mit einem für die Fortpflanzung notwendigen Nahrungsfaktor zu rechnen ist. EVANS hat diesen Nahrungsfaktor A ntisterilitätsvitamin-E genannt. Dieser Fruchtbarkeitsfaktor E kommt in den Keimlingen und Blättern grüner Pflanzen vor und findet sich besonders reichlich im Fett des Weizenkeims. In den meisten bisher vorliegenden experimentellen und klinischen Prüfungen wurde daher vorwiegend Weizenkeimöl herangezogen. Wir haben uns, seitdem uns die Evansschen Arbeiten bekannt wurden, in umfangreichen Diätversuchen mit dem Vitamin E-Problem befaßt. Durch diese Arbeiten sowie durch die Beiträge anderer Untersucher (VERZAR, JtJHASZ-ScHÄFFER, VOGT-MÖLLER GELLER, SCHUSTER u. a.) sind die von der Evansschen Schule gemachten Mitteilungen immer wieder bestätigt und in mancher Hinsicht erweitert worden. Die Wirkung des Vitamin E läßt sich folgendermaßen kennzeichnen: Setzt man Ratten lange genug auf eine Kost, die alle uns bekannten unersetzljchen Nährstoffe eins...
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