Grenzflächen verbinden Räume, die gleichzeitig unterschiedlich und genügend ähnlich sein müssen. Dabei steuern sie Quantität sowie Qualität eines über sie stattfindenden Austauschs. Grenzflächen sind in den Dimensionen des Raums und der Zeit hochkomplex, selbstorganisiert, von endlicher Ausdehnung und tolerieren nur geringe Veränderungen des Milieus. Die Grenzflächen-Funktion ist ein aktiver Prozess, der Austausch ermöglicht, Energie von außen braucht, hochspezifisch ist, Entropie verringert und Information vergrößert und auf diese Weise Unterschiedlichkeit herstellt und aufrechterhält. Wenn auch nur eine der Eigenschaften der Grenzfläche ausfällt, bricht das System zusammen. Die Grenzflächen-Funktion ist ein physiologisches Grundprinzip, das hier verwendet wird, um die Hypothese einer analogen Grundfunktion im Psychischen aufzustellen. Grenzflächen können in Analogie zur Kontaktschranke im Bion’schen Sinn gedacht werden, sie finden sich ubiquitär und funktionieren simultan. Diese Überlegungen werden anhand von klinischen Fallbeispielen aus psychoanalytischen Behandlungen veranschaulicht. Dabei werden verschiedene Eigenschaften der Grenzflächenfunktionen sowie Aspekte ihrer Störung, respektive Wiederherstellung beleuchtet.
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