In einer frfiheren Arbeit ~ wurde gezeigt, dab die Bewegung der Darmzotten bei verschiedenen Tier~rten ganz verschieden ist. Bet Carnivoren, die im ~llgemeinen fingerfSrmige Zotten besitzen, besteh~ die Zottenbewegung aus einer Kontraktion und Wiederverlingerung des Zo~tenk6rpers. Bei Naget.ieren bzw. bei Iterbivoren d~gegen, deren Zotten platte, lamellSse Gebilde sind, verkfirzen sieh die Zottea nicht, sondern es sind zirkulire Muscularis mucosae-Kontraktionen vor-h~nden, die die Zotte im lgngeren Querdurchmesser verkleinern. Beide Mechanismen fSrdern unserer Ansicht naeh die Entleerung der Zo~en-chylusgefil~e.Ob dieser Mechanismus mit der Zotten~orm oder mit der Verschiedenheir der Nahrung im Zusammenhang steht, ist bisher nieh~ entschieden. Darum wurden diese Untersuchungen an einer Reihe yon versohiedenen Tierar~en fortgesegzt. Ver suche.}[ethodiseh sind wit bei alien Untersuchungen ebenso vorgegangen, wie das in unseren fftiheren Arbeiten ans~iihrlich beschrieben wurde 2. Die Tiere wurden ausnahmslos 2 Stunden vet dem Versueh gefiittert, mn die Versuche im Resorptionsstadium ausftihren zu k6nnen. Es ergab sich nimlich, dab wenn man die Tiere wihrend der Verdauung untersncht, dann iramer sogleieh nach dem 0ffnen des Darmes, schon ohne Berieselung der Darmobeffl~ehe, Zotfenbewegungen vorhanden sind 3. Die Untersnctmngen hatten wir tails in Chloralosenarkose, teils in Atherngrkose ansgefiihrt. Am tier narkotisierten Tier wird eine Darmschlinge dureh eine kleine 0ffnung der Darmwand ausgezogen, aufgeschniften und an ein in der Mitre durehlSchertes Bret~ befes~igt. Die tleobachtung erfolgt dann mit Binokularmikroskop.
Untersuchungen fiber die Darmzottenbewegung haben gezeigt, dal~ dieser bei der Verdauung und Resorption keine geringe Ro]le spielende Mechanismus auf drei 9Wege gesteuert wird. In erster Linie wirken lokale Reize au 9 die Darmzottenbewegung ein, die deren Automatie stark steigern; eine gesteigerte Automatie stellt sich ein auf Wirkung verschiedener Extraktivstoffe wie Gewiirze, Kohtens~ure u.a. re.l. Demgegeniiber wird die Zottents igkeit durch Coc 9 und dessen Ersatzstoffe reversibel zum Stillstand gebracht 2. Neben dieser lokalen Reizwirkung konnten wir vor einlgen J~hren noch d~rau 9 hinweisen, da!~ die Zottent~tigkeit auch durch humorale Fernwirkung beeinflul~t wird. Als Ergebnis unserer Untersuchungen wurde 9 da{~ der salzsauere Mageninha]t in der Schleimhaut des Duodenums einen vorher pr~ 9Sto 9 zu einem wirksamen ttormon ~ktiviert, d~s dann in den Blutkreislau 9 gelangt und l~ngs des ganzen Dfinndarmes st~rke Zottent~tigkeit anregt ~. Dieses Hormon, welches sich von den iibrigen bekannten Darmhormonen schar 9 unterscheidet, nannten wir seiner Wirkung entsprechend Villilcinin 4. Neben dieser hormonalen Regelung der Zottents wurde nun eine auf dem l~ervenwege zustande kommende Regulation bek~nnt. Luddny und Jourdan 5 beobachteten~ daB die Reizung des Vagus zuerst eine kurze, nur einige Sekunden anhaltende Verst~,rkung der Zottent~tigkeit hervorrie 9 es kontr~hierten sich nicht nur mehr Zotten, sondern auch die Kontr~ktionszuhl der einzelnen Zotten wurde gesteigert. Nach 9 Vagusreizung h5rt die Bewegung der Darmzotten g~nzlich au 9 die ZottenkSrper erschlaffen. Ws dieser Zeit sind die Zottencapillaren ge 9 Nach Au 9 der Reizung kehrt die Zottents zur Norm zuriick, so d~l~ nach etw~ 30~60 Sek. die normale Intensit~t des Automatismus wieder hergestellt ist. Die direkte Reizung des Sp]anchnicus riel dagegen n~ch einigen Sekunden Lutenzzeit eine Kontraktion s~mtlicher Zotten-kSrper ira beobachteten Gesichts 8 hervor; dabei verkiirzte sich der ZottenkSrper au 9 ein Drittel seiner Ls die Zottenoberfl~che wird gefaltet. Es kann o 9 beobachtet werden, daB die Zotten in diesem verkiirztem Zustand noch kleinere Zuckungen ausfiihren, wobei sie sich noch weiter verkfirzen. Endlich sind ~lle ZottenkSrper vollkommen kontrahiert und vollst~ndig bewegungslos. Die Darmsch]eimhaut wird
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