Viskosität übereinstimmt, andererseits auch einigermaßen dem Hauptmaximum der Verteilungskurve aus der fraktionierten Fällung entspricht. Ansonsten verläuft die PD-Kennkurve recht breit, was bedeutet, daß die Substanz eben recht uneinheitlich ist. Die 3 Maxima, die wir bei der Fraktionierung fanden, sind hier offenbar zu dem breiten Gesamtmaximum der PD-Kennkurve verschmiert. Betrachten wir nun die PD-Kennkurve der Probe mit 4 Tagen Vorreife, so sehen wir zunächst, daß das Maximum auf etwa P = 250 abgesunken ist -auch hier wieder die Parallele zum Hauptmaximum bei P = 400 bei der fraktionierten Fällung. Allerdings sinkt das Maximum der PD-Kennkurve bei P-Werten kleiner als 200 äußerst scharf abdas ist ein Zeichen dafür, daß hier die Methode versagt. Der Wiederanstieg bei kleineren P-Werten, wie wir ihn in der Fraktionierkurve finden, kann also hier nicht wiedergegeben werden; das zu verlangen, hieße die Methode überfordern. Auch die Tatsache, daß die Lage des Maximums bei der vorgereiften Probe für PD-Kennkurve und Fraktionierkurve nicht mehr so gut übereinstimmt (250 gegen 400) dürfte daher kommen, daß wir in diesem Polymerisationsgrad-Bereich jedenfalls an der Grenze der Theologischen Polydispersitätsbestimmung sind. Dagegen kommt in der PD-Kennkurve sehr schön heraus, daß die Verteilung nun wesentlich enger ist, also eine Vereinheitlichung erfolgte, und auch daß oberhalb von P 800 keine wesentlichen Substanzmengen mehr vorhanden sind, was durchaus den Befunden der Fraktionierkurve entspricht.Zusammenfassend können wir also aus diesen Messungen feststellen, daß die Theologische Polydispersitätsmessung sehr wohl imstande ist, Aussagen über die Änderung der Molekulargewichtsverteilung bei irgend einem Prozeß zu liefern, wobei allerdings nur Polymerisationsgrade oberhalb von P = 200 bis 300 erfaßt werden können. Wenn wir aber bedenken, daß die Theologische Messung etwa i bis 2 Stunden dauert und somit gegenüber der fraktionierten Fällung eine enorme Einsparung an Arbeitszeit darstellt, so werden wir in manchen Fällen die noch bestehenden Unzulänglichkeiten gern in Kauf nehmen. Im übrigen arbeiten wir an der weiteren Entwicklung der Methode und hoffen, daß die derzeit noch bestehenden Unsicherheiten und Beschränkungen im Laufe der Zeit auch noch überwunden werden können.'Der Zellwolle Lenzing AG und der Österreichischen Gesellschaft für Holzforschung danken wir für die Unterstützung dieser Arbeit.
ZusammenfassungAn einem nitrierten Buchensulfitzellstoff sowie am Nitrat desselben Zellstoffes nach 4 Tagen Vorreife wurde durch fraktionierte Fällung die dirTerentielle Massenverteilung bestimmt. Zugleich wurden die Fließkurven der Nitrate aufgenommen und daraus die PD-Kennkurven konstruiert. Der Vergleich zeigt, daß die PD-Kennkurven in groben Zügen den Verteilungskurven entsprechen, nämlich in der Lage des Hauptmaximums und in der Breite der Verteilung. Feinheiten werden nicht wiedergegeben, insbesondere wird die PD-Kennkurvenmethode bei geringen Polymerisationsgraden (P < 200) unbrauchbar.
SummaryFor a nitrated beech ...