Zusammenfassung Ziel Gesundheitskompetenz ist definiert als die Fähigkeit Gesundheitsinformationen zu sammeln, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Studien zeigen, dass die deutsche Bevölkerung lediglich über ein durchschnittliches Ausmaß an Gesundheitskompetenz verfügt. Die Gesundheitskompetenz des Gesundheitspersonals, wie z. B. Pflegefachpersonen, Ärzte und Ärztinnen oder Hebammen spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung der Gesundheitskompetenz von Patient*innen sowie der eigenen Gesunderhaltung. Bisher liegen in Deutschland keine empirischen Erkenntnisse zur Gesundheitskompetenz von Angehörigen der Gesundheitsberufe vor. Ziel dieser Studie ist es, das selbst eingeschätzte Ausmaß an Gesundheitskompetenz von Angehörigen der Gesundheitsberufe zu erheben. Methodik An der Studie nahmen 583 Berufsanwärter und Berufsanwärterinnen der Abschlussjahrgänge der DHBW Stuttgart sowie dualer Kooperationspartner (Berufsfachschulen und Akademische Lehrkrankenhäuser) teil. Diese umfassten Absolventen und Absolventinnen der Pflege, Hebammenkunde, Therapie (Logopädie/Physio-/Ergotherapie) sowie des Managements im Gesundheitswesen und Medizinstudierende im Praktischen Jahr. Zur Erfassung der Gesundheitskompetenz wurde der Fragebogen HLS-EU-Q16 verwendet. Mittels 16 Fragen stuften die Teilnehmenden auf einer 4-stufigen Skala ein, wie leicht bzw. schwierig es ihnen fiel, gesundheitsrelevante Informationen zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und umzusetzen. Ergebnisse Lediglich 30,1% der Teilnehmenden verfügen über eine ausreichende Gesundheitskompetenz; bei 48,9% der Teilnehmenden zeigte sich eine problematische, bei 21,0% eine inadäquate Gesundheitskompetenz. Bei der Analyse der einzelnen Fragen zeigte sich, dass die Teilnehmenden in fast allen Bereichen über mehr Probleme beim Finden, Verstehen, Beurteilen und Umsetzen gesundheitsrelevanter Informationen berichten, als Befragte im europäischen Ausland. Schlussfolgerungen In der vorliegenden Studie zeigte sich, dass angehende Gesundheitsfachpersonen über eine limitierte Gesundheitskompetenz verfügen. Weitere Forschung ist nötig, um ein umfassenderes und differenzierteres Bild der Gesundheitskompetenz bei Gesundheitsfachpersonen zu erhalten. Die Förderung der Gesundheitskompetenz von Angehörigen der Gesundheitsberufe sollte systematisch in die Curricula von Ausbildung und Studium sowie in Patient*innen-nahe Praktika integriert werden.
Zusammenfassung. Die hochschulische Qualifikation von Pflegenden schreitet voran. An der Dualen Hochschule Baden-Württemberg ist das zehnjährige Jubiläum des erfolgreichen Pflegestudiengangs Anlass, dessen Entwicklung vorzustellen. Trotz dieses Erfolgs besteht das Erfordernis einer beschleunigten Umsetzung des Qualifikationsmix, der insbesondere Bestandteil des zweiten Beitrags ist.
Zusammenfassung: Die Forderung nach hochschulisch qualifizierten Pflegenden, die in der unmittelbaren Versorgungspraxis tätig sind, besteht aufgrund der Empfehlung des Wissenschaftsrates seit mehr als zehn Jahren. Wie gelingt es Kliniken, erfolgreich eine akademisierte Pflegepraxis zu entwickeln? Drei Kliniken stellen ihre Konzepte zum Qualifikationsmix und der Einbindung einer akademischen Pflege vor.
Zusammenfassung FGKiKP unterstützen im Rahmen längerfristiger, aufsuchender Betreuung (insbesondere psychosozial belasteter) Familien mit Säuglingen und Kleinkindern bis zum dritten Lebensjahr im Umgang mit den für diese Lebensphase typischen Entwicklungskrisen. Ihr spezifischer Beitrag in den Frühen Hilfen besteht darüber hinaus in der Begleitung von Familien mit chronisch kranken oder entwicklungsbeeinträchtigten Kindern vor dem Hintergrund ihrer beruflichen Sozialisation im System der pädiatrischen Gesundheitsversorgung. Dies macht sie zu wichtigen Akteurinnen im Netzwerk der Frühen Hilfen.
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