Die Erwartungen, die sieh an die Einffihrung der Elektrokardiographie als klinische Untersuehungsmethode knfipften, haben sich auch in der Kinderheilkunde nur zum Teil erffillt. Glaubte man doch anfangs aus der H6he und der Gestalt der Zacken des Elektrokardiogramms (Ekg.) Schlfisse auf die tterzkraft ziehen zu kSnnen. Diese irrtiimliche Ansieht wurde vor allem dutch die Tatsache widerlegt, dai~ man noeh l~ngere Zeit (bis 1/~ Stunde und noch l~nger) nach dem erfolgten klinischen Tode ein Ekg. mit grol~en Zacken aufnehmen kann. I-Iinzu kamen die Schwierigkeiten bei der Analyse yon Ekg. im Kindesalter, die auch heute noch nicht fiberwunden sind. Die zahlreiehen Untersuehungen fiber das Ekg. des Kindes haben noch nicht einmal v611ige Klarheit fiber das Au88ehen des normalen Ekqs. in den verschiedenen Altersklassen, geschweige denn fiber seine Deutung gebracht. DaB Untersuchungen pathologischer F~lle oft zu widersprechenden Ergebnissen gefiihrt haben, ist daher nieht zu verwundern.So kommt es, daft im allgemeinen auch heute noeh die praktische und wissenschaftliehe Bedeutung der Elektrokardiographie gering einge-sch~tzt wird, obwohl es sieher zahlreiehe interessante Fragen der Physiologie und Pathologie des Kindesalters gibt, die nut mit Hilfe dieser Untersuchungsmethode beantwortet werden kSnnen.Wir haben deshalb in den letzten Jahren in grSflerem Umfange gesunde und kranke S~uglinge systematisch elektrokardiographiert und besehr~nken uns in der vorliegenden Mitteilung auf die genaue Besehreibung der Kon/iguration des Eki/s. gesunder junger Sduglinge. (Auf die Uberleitungszeit und die quantitativen Ausmessungen der Zacken gehen wir in dieser Arbeit aus ~ui~eren Grfinden nicht ein.) Wir haben im ganzen 115 S~uglinge untersueht, unter diesen waren 32 gesunde Neugeborene (unter 8 Tage alt) und ebenso viele gesundeFriihffeborene (Geburtsgewicht
Die Teepause ist der grundlegendste Eingriff in der Ern~hrungstherapie des S~uglingsalters. Am h~ufigsten geiibt, in ihrer erfolgreichen, oft lebensrettenden Wirkung anerkannt und unbestritten, ist sie gleichwohl nur selten Gegenstand ausdriicklicher Untersuchungen geworden. Mehr empirisch als auf experimentelle Ergebnisse gestfitzt wird bei verschiedenen Schulen eine bestimmte Flfissigkeit, eine bestimmte Dauer der Nahrungspause bevorzugt, ohne dai] die ~berlegenheir der einen oder der andern Methode experimentell begriindet und allgemein fibernommen worden w~re. Sofem eine Einigung in diesen Punkten iiberhaup~ mSglich ist, w~re sie um so wiinschenswerter, als sie ein zentrales Problem der S[iuglingsheilkunde betreffen: die Wiederherstellung des gest6rten Wasserhaushaltes.Die ,,Teepause" im wei~esten Sinne vereinigt in sich zwci Aufgaben : Nahrungsentzug und Fliissigkeitszufuhr. Sie richter sieh zugleich gegen zwei innig miteinander verkniipfte StSrungcn im kindlichen Organismus : gegen die lokalisierte StSrung der Verdauung und gegen die allgemeine StSrung des Wasserhaushaltes der Zelle. Sei es, dam die Verdauungs-stSrung --wie beim Durchfall --im Vordergrund steht und erst se-kund~r dureh die mit ihr verbundenen Wasserverluste den Wasser-haushal~ gef~hrdet, oder sei es, da0 die prim[ire StSrung --wle bei der Dystrophie --im Zellstoffwechsel zu suchen ist: immer obliegt der mit einer Teepause eingeleiteten Behandlung als vornehmste Aufgabe, weitere Wasserverluste zu Verhiiten und den gestSrten Wasserhaushal~ wieder zu ordnen.Eine StSrung des Wasserhaushaltes ist aber nicht denkbar ohne gleiehzei~ige St6rung des Gesam~stoffweehsels der Zelle. Aus dieser Verquickung kann Sieh ein eirculus vitiosus ergeben --etwa eine durch Wasserverluste bedingte Acidose besehleunigt die Wasserverarmung --, den es zu durehbreehen gilt. Die Teepause hat also zugleieh die Aufgabe, einer StSrung des Allgemeinstoffweehsels naeh MSgliehkeit entgegenzuarbeiten.
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