des Instituts.Obgleich die Frage nach der Natur der Stoffaulnahme und Stoffabgabe der Zellen zu den groLlen Grundfragen alles physiologischen Üescliehetis getiört, ist die Permeabilität der Zelle erst verhäItnismil3ig spät iii den ireis der physiologischeii Untersuchung gezogen worden. Daß zu diesen Studien die roten Blutkörperchen mit Vorliene verwandt wurden, erscheint verständlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß es sich uni freie, im Plasma suspendierte Zellen handelt, die dei Untersuchung leicht zugänglich sind. Außerdem scheint auch nach unseren jetzigen Kenntnissen aus ihrem Verhalten ein Schluß auf viele andere i<örperzellen erlaubt zu sein.Das klinische Interesse für diese Frage wurde vor allem durch die auffällige Tat&ache wachgerufen, daß nach den von O y e r t o n angestellten Untersuchungen, die zur Aufstellung seiner Lipoidtheorie führten, die Zehen wenig oder überhaupt nicflt durcnlässig sind für jene Verbindungen, die sie in ihrem Betrieb verwenden, wie Zucker, Aminosäuren, Salze, während Fremdstofie, die oft scliädlicii wirKen, im allgemeinen leicht in die Zellen einzudringen vermögen. Demgemäli beschäftigen sich auch jene Untersuchungen, die das Interesse für die Permeabiität der roten Blutkörpercnen so aulterordentlich gelördert haben und die mit den Namen Roua, liollinger, Rolly, 1-löber, Masing, Kozawa und Stepp verknüpft sind, im wesentlichen mit der Permeabilität der roten thutkörperchen für Zucker. Aus allen diesen Untersuchungen ergibt sich, dad die roten Blutkörperchen des Menschen im Gegensatz zu denen vieler Tiere Traubeiizucker enthalten und auch im Experiment dafür durchlässig sind. Diesen Beobachtungen ist in neuester Zeit von W. F al t a und M. R ¡ ch t e r -Q uit t n e r widersprochen worden. Nach ihren Angaben sind unter physiologischen Verhältnissen in den roten Blutkörperchen des Menschen weder Glukose, noch Chloride oder Rest-N-Icörper enthalten. Die entgegengesetzten Befunde fast aller übrigen Autoren erklären sie mit der bisnerigen fehlerhaften Methode der Plasma-und Serumgewinnung. Natriumfluorid und Natriumoxalat sollen als Blutkörperchengifte wirken und so die Zellen permeabel machen. Ebenso sol! durch Eiskühlung und Schlagen zum Defibrinieren die normale Impermeabilität der roten Blutkörperchen aufgehoben werden. Nur durch das von ihnen verwandte Hirudin sollen die Blutkörperchen in ihrer physiologischen Impermeabilität erhalten bleiben. Brin km a n und va n Dam behaupten neuerdings ebenfalls, daß dic Permeabilität der Menschenblutkörperchen für Glukose unter physiologischen Verhältnissen nicht besteht. Nach ihrer Ansicht wird die lmpermeabilität noch vor der Gerinnung im Blute aufgehoben, wenn dieses aus den Gefäßen entleert wird. Diese Veränderung ist also schon erfolgt, auch wenn Hirudin zur Verhinderung der Gerinnung verwandt wird. Von einer Bestätigung der Untersuchungen von Falta und Richter-Quittner durch Brinkman und van Dam kann also nicht die Rede sein. Da Brinkman und van Dam jedoch ihren Beweis für die menschlichen Blutkörperchen nur indirekt, d. h. osmoti...