ZusammenfassungDie Kurzform des Bielefelder Fragebogens zu Partnerschaftserwartungen (BFPE12)
misst drei partnerbezogene Bindungsskalen: Akzeptanzprobleme,
Öffnungsbereitschaft und Zuwendungsbedürfnis. Die vorliegende
Studie untersuchte Messinvarianz und Validität des BFPE12 anhand einer
klinischen (N=102) und einer nicht-klinische Stichprobe
(N=106). Neben dem BFPE12 wurden erhoben: Kurzform des
Experiences in Close Relationships – Revised (ECR-RD8), Outcome
Questionnaire (OQ-30), revidiertes Beck-Depressions-Inventar (BDI-II),
Soziale-Phobie-Inventar (SPIN) und
Prüfungsängstlichkeitsinventar (TAI-G). Die Faktorenstruktur
wurde mittels konfirmatorischer Faktorenanalyse (CFA), die interne Konsistenz
der Skalen mittels McDonald’s ω, die Messinvarianz mittels eines
Zwei-Gruppen-Strukturgleichungsmodellen und die Validität mittels
Korrelations- und Regressionsanalysen untersucht. Die Faktorenstruktur konnte in
beiden Stichproben bestätigt werden (CFI>0,93; TLI>0,93;
RMSEA<0,08; SRMR<0,08). Die Reliabilität der drei Skalen
war in beiden Stichproben akzeptabel (ω>0,7) – mit
Ausnahme des Zuwendungsbedürfnisses in der nicht-klinischen Stichprobe.
Modellvergleiche legen konfigurale, metrische und skalare Messinvarianz bzgl.
des Faktors klinisch versus nicht-klinisch nahe. Im Sinne der konvergenten
Validität waren Akzeptanzprobleme und Zuwendungsbedürfnis
erwartungskonform mit bindungsbezogenen Ängsten
(r=0,771und r=0,539, p<0,001) und
geringe Öffnungsbereitschaft mit bindungsbezogener Vermeidung
(r=− 0,704, p<0,001) assoziiert.
Insgesamt ist der BFPE12 als reliables und valides Instrument zur Messung
partnerschaftlicher Bindungsaspekte in klinischen und nicht-klinischen
Stichproben zu bewerten.
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