Uber das Gleichgewicht bei der Schwefelkohlenstoff bildung. Von F. KOREF. Mit 5 Figuren irn Text. Einleitung. Es ist seit langem bekannt, dals bei der Bildung und bei der Zersetzung des Schwefelkohlenstoffs ein Gleichgewicht vorliegt: c + 2 s =+ cs,. BERTHELOT zeigte in einem anschaulichen Versuch , dafs bei der gleichen Temperatur (Rotglut) Schwefelkohlenstoff sich sowohl aus den Elementen bildetbeim Leiten von Schwefeldampf iiber Kohle, als auch sich zersetztbeim Leiten von Schwefelkohlenstoffdampf durch eine leere RGhre. Die gleiche Beobachtung machte STEIN. Aus der Verbrennungswarme, die von FAVRE und SILBERMANN,~ spiiter von BERTIIELOT, und genauer von THOMSEN 5 gemessen wurde, ergab sich die auffallende Tatsache, dals Schwefelkohlenstoff trotz seiner Eigenschaften eines exothermen Korpers aus seinen Elementen unter Warmeabsorption entsteht. Ca,,lorph + 2 Sfest = CS,-26 000 cal. Der Schwefelkohlenstoff steht damit zunachst scheinbar im Gegensatz zu den analog zusammengesetzten Kohlenstoffverbindungen: Es ist nach THOMSEN Camorph + 0, = CO, + 96 960 cal Camorph + 4C1 = CCI, + 18 300 cal. THOMSEN~ fand die richtige Erklarung darin, dars die negative Verbindungswarme des Schwefelkohlenstoffs ,,ah eine Folge der Uberfulirung des Schwefels in den gasformigen Zustand zu betrachten ist". Aufgabe der vorliegenden Untersuchungen war es, das interessante Gleichgewicht bei der Bildung des Schwefelkohlenstoffs aus Compt. rend. 67 (1869), 1251. Journ. prakt. Chern. 106 (1869), 316.
1. Nach einer genauen kalorimetischen Methode wurde die Bildungswärme von PbJ4, PbCl2, PbBr2, AgJ und AgCl gemessen (vgl. Ergebnis des experimentellen Teils, S. 189).
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