Dtsch. Med. Wschr. 0 0 1 2 -0 4 7 2 2001; 126: 631-637 © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York Ü b e r s i c h t e n Ü b e r s i c h t e nDie pulmonalarterielle Hypertonie tritt im Gefolge einer kardialen und/oder systemischen Grunderkrankung (sekundäre pulmonale Hypertonie, SPH) oder aus noch weitgehend ungeklärter Ursache als so genannte primäre pulmonale Hypertonie (PPH) auf (5,15,38). Während prinzipiell der Therapie der zugrunde liegenden Erkrankung Priorität zukommt (5), ist dies bei der PPH und bei einigen Formen der SPH (z.B. bei systemischer Sklerodermie) nicht oder nur eingeschränkt möglich. Hier tritt die symptomatische Behandlung im Sinne einer Druck-bzw. Widerstandssenkung innerhalb der pulmonalen Strombahn in den Vordergrund.Neben der auf die alveoläre Hypoxie abzielenden O 2 -Langzeittherapie, die bekanntlich bei COPD prognoseverbessernd wirkt (28, 43), sind die Inhalation von Stickstoffmonoxid (NO) und die Verabreichung von Calciumkanalblockern mögliche Therapieoptionen. Die Indikation für die NO-Inhalation wird aufgrund der relativ hohen Toxizität sowie des Risikos einer Rebound-Hypertonie bei Zufuhrunterbrechung sehr eng gefasst (10). Andererseits ist der in selektierten Patientenkollektiven lebensverlängernde Einsatz von Calciumantagonisten durch die bei der erforderlichen hohen Dosierung auftretenden kardiodepressiven und systemischen Nebenwirkungen limitiert (33, 34). In den Fokus der Bemühungen ist in den letzten 20 Jahren deshalb zunehmend die Therapie mit Prostazyklin (PGI 2 ) und dessen Derivaten gerückt (7).Während der klinische Nutzen von intravenös verabfolgten Prostazyklinderivaten als gesichert gelten kann (s.u.), bleibt zu entscheiden, ob die inhalative Darreichungsform vergleichbare Effekte zeigt. Da es sich bei der Behandlung der pulmonalen Hypertonie mit Prostaglandinen grundsätzlich um eine symptomatische Therapie handelt, müssen dabei insbesondere auch Risiken und Nebenwirkungen abgewogen werden.Der vorliegende Artikel will einen Beitrag zur rationellen Therapieentscheidung leisten, indem er einen Überblick über die Studienlage zur Behandlung des pulmonalarteriellen Hochdrucks mit Prostazyklin und Iloprost gibt. Dazu ermittelten wir über eine Medline-Recherche entsprechende Studien des Zeitraums von 1982 bis 2000. Hierbei wurde keine gezielte Auswahl hinsichtlich Studienumfang, -design oder Patientengruppe vorgenommen. kurzgefasst: Neben der kausalen Therapie einer pulmonalen Hypertonie gilt es v.a., den pulmonal-arteriellen Perfusionsdruck zu senken. Mit Blick auf Nutzen einerseits und unerwünschte Wirkungen andererseits sind NO-Inhalation und Hochdosistherapie mit Calciumkanalblockern gegenüber der i.v.-Gabe von Prostazyklin-Derivaten in den Hintergrund gerückt. Offen ist die Frage nach dem Stellenwert einer Inhalationstherapie mit Prostazyklin bzw. Iloprost. Prostazyklin und IloprostProstazyklin und dessen Analogon Iloprost sind in ihrer Wirkung auf die Hämodynamik vergleichbar (13,14,20,22,31,39). Iloprost weist jedoch eine deutlich längere Halbwertszeit auf (bi-oder tri...
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