St6rungen der Wundheilung, soweit es sich um eine Verminderung der Koh/~renz der Wundfl/ichen handelt, welche sich entweder akut als Platzbauch oder aber, langsam postoperativ beginnend, als sp/itere Narbenhernie manifestiert, werden anf verschiedene Ursachen zurfickgeftihrt ~2-24, aa, 34, wobei dem Eiwei/3sto//wechsel seit den Untersuchungen yon THOMeSOX U. Mitarb. 40 eine besondere Bedeutung beigemessen wird. Inwieweit diese St6rungen aber im Detail definiert werden k6nnen, ist noch unklar. Daher wird in der vorliegenden Arbeit der Versuch unternommen, einen experimentellen Beitrag zum Problem der allgemeinen, im Stoffweehselgesehehen des Gesamtorganismus gelegenen postoperatiyen, sog. aseptischen St6rungen der Narbenbildung zu leisteng, 15, welehe naeh BLOCK a in 0,03--9,0% aller Laparotomien zu beobaehten sind.Im Vordergrund der Wundheilung steht w/~hrend und unmittelbar naeh der Operation die Fibrinbildung, welche nicht nut ein wesentlieher Faktor der posttraumatisehen lokalen Blutgerinnung, sondern auch der Wundheilung selbst ist, da ja das als allererstes gebildete Fibrin die frisehen Wundfl~ehen iiberzieht, zur Verklebung derselben ffihrt, die er6ffneten Gewebsspalten ansfiillt und sehlieglich die Matrix abgibt fiir die Entwieklung yon Gef/iBsprossen und jungem Bindegewebe, ans welehem sieh dann das definitive Narbengewebe entwiekelt. Das Fibrin ist also der stere Vorl/iufer einer bindegewebigen Organisation, welehe wesentlieh gest6rt ist, wenn ersteres wieder anfgelbst wurde.Wenn daher der Fibrinschieht eine derartige zentrale Bedeutung zukommt, war als ngchstes die Frage zu priifen, inwieweit St6rnngen dieser Fibrinbildung unmittelbar naeh Operationen auftreten, ob normal gebildetes Fibrin abgebaut wurde, ob experimentelle Zusammenhgnge zwischen einer St6rung der Fibrinbildung einerseits und einer St6rung der Wundheilung andererseits zu linden w~ren und ob schlieglieh derartige Wundheilnngsst6rungen verhindert werden k6nnten. * Auszugsweise vorgetr~gen in der wissensch~ftlichen Sitzung der Gesellschaft der Chirurgen in Wien, im iai 1962.