Untersuchung der Luft. L. Helm 1) arbeitete ein Verfahren zur quantitativen Bestimmung des Oehaltes der Luft an Russ aus. Er exponirt tier zu untersuehenden Luft eine Reihe Glasschalen yon 20 bis 24 c+~ Durehmesser, wie sie zur Herriehtung feuchter Kammern far bakteriologisehe Zwecke dienen. Diese Schalen werden 1 cm hoeh mit destillirtem Wasser geft~llt, dem 1 °/o Carbols~ture zugesetzt ist, nnd mehrere Tage stehen gelassen. Es hat sich am vortheilhaftesten erwiesen, t~tglich das Wasser in den Schalen zu weehseln, die Russmenge in den gesammelten Proben zn bestimmen nnd den Durchsehnittswerth ft~r 24 Stunden zu berechnen.In der Flt~ssigkeit tier Sehalen sammelt sich nicht nur tier niederfallende Russ, sondern man findet darin auch Pflanzentheile, kleine ' Thierchen oder Stticke von ihnen (Fltigel, Haare etc.), Sandk{Jrner, Mauerbrocken und so weiter. Um den wirkliehen Russgehalt wenigstens mit einiger knngherung zu bestimmen, sehlggt der gerfasser folgendes Verfahren ein. Zun~ehst werden alle mit blossem :kuge erkennbaren Theilehen, die nicht Russ sind, mit einem kleinen Spatel entfernt. Dann wird die gesammte Fltissigkeit in einem gr6sseren Oef~tss, am besten einem weiss emaillirten Topf, unter Zusatz yon 5 °/o ihrer Menge an Kali]auge (Liquor Kali eaustici des Deutschen Arzneibuches) gekoeht. Naeh 20 his 30 Minuten wird mit Salzsaure neutralisirt, dann noch einmal eben so viel Salzsgure zugeft~gt, als zur Neutralisation verbraueht wurde, and abermals 1/,, Stunde gekocht. Wghrend des Kochens mit Lauge und mit SSure mt~ssen die an der Gefgsswand emporsteigenden, sehwimmenden Theilchen mit Htilfe eines Glasstabes mit Gummiaberzug 6fters in die Fltissigkeit hinabgewiseht werden. Eventue]l ersetzt man auch das verdampfende Wasser. Schliesslich wird die etwas abgektihlte Fltissigkeit mit allen suspendirten Theilen in ein Becherglas tibergespt~lt und darin 24 Stunden bedeckt tier Sedimentirung t~berlassen. Danach filtrirt man dureh ein lValtenfiiter yon 5 cm Halbmesser aus sehr gutem 1) Archiv f. Hygiene 27, 365.
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