Das recyclinggerechte Konstruieren ist in vielen Bereichen der industriellen Produktion seit längerem fester Bestandteil der Nachhaltigkeitsbetrachtungen und ‐konzepte insgesamt. Während in Deutschland hergestellte Automobile bereits bis zu 95% rezyklierbar sind, findet die Notwendigkeit der Erhaltung wertvoller Rohstoffe sowie die Vermeidung von Müll beim Um‐ und Abbau unserer gebauten Umwelt in der Bauplanung und der Bauausführung von heute kaum Beachtung. Dies, obwohl das Bauschaffen für mehr als 50% des weltweiten Ressourcenverbrauchs und für mehr als 50% des Massenmüllaufkommens steht. Recyclinggerechtes Konstruieren im Bauwesen wird heute weder auf Fachveranstaltungen diskutiert noch an den Hochschulen gelehrt, noch gibt es eine einigermaßen befriedigende Literaturauswahl dazu. Die Gründe hierfür mögen vielfältig sein, letztlich sind sie jedoch allesamt inakzeptabel. Da der Begriff Recycling ein vielfach unterschiedlich verstandener Oberbegriff für eine ganze Reihe unterschiedlicher Methoden und Verfahren im Umgang mit der einem neuen Bestimmungszweck zuzuführenden baulichen Substanz ist, wird für das Bauwesen zunächst eine sorgfältige Begriffsfestlegung dringend notwendig. Darüberhinaus ist es wichtig, neben der Diskussion der Methoden zur Erhaltung und Rückführung der Bauteile und Baustoffe in einen Zyklus die Frage nach der in den Baustoffen selbst enthaltenen Energie, der sogenannten grauen Energie, zu stellen. Erst aus der Kombination einer Minimierung des Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung der Baustoffe und der Bauteile, einer Minimierung der eingebauten grauen Energie sowie einer möglichst großen Rezyklierbarkeit der Konstruktionen insgesamt ergibt sich eine deutliche Verbesserung der Ökobilanz. Es ist offensichtlich, dass die Rezyklierbarkeit eines Gebäudes in ganz wesentlicher Weise von der angewandten Bauweise, also der Art und Weise, wie die unterschiedlichen Werkstoffe miteinander gefügt werden sowie von der Auswahl der zur Anwendung kommenden Werkstoffe selbst abhängt. Der Werkstoff Stahl ist aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften und der im Stahlbau möglichen und üblichen Verbindungstechniken hervorragend für einen recyclinggerechten Einsatz geeignet. Leider wurden bislang keine allgemein anerkannten Leitlinien für ein recyclinggerechtes Konstruieren im Stahlbau erarbeitet. Der vorliegende Aufsatz soll dazu dienen, die Grundlagen für ein recyclinggerechtes Konstruieren im Stahlbau zu konstituieren. Anhand ausgewählter Projektbeispiele werden darüber hinaus beispielhaft konkrete Vorschläge zur Umsetzung eines recyclinggerechten Konstruierens mit Stahl aufgezeigt. Recyclable design in the field of steel construction. Recyclable design and construction have been forming an inherent part of sustainability assessments and concepts in many fields of industrial manufacturing for quite some time now. While automobiles manufactured in Germany can be recycled up to 95%, the need to maintain valuable raw materials as well as avoiding waste due to building works on our built environme...
Das ehemalige Industriegelände "Parque Fundidora" in Monterrey (Mexiko) ist in den letzten Jahren zu einem Museumsstandort mit Unterhaltungsangeboten umgewandelt worden. In diesem Rahmen wurde ein stillgelegtes Stahlwerk zu einem Stahl-Museum umgebaut, in dem Vergangenheit und Gegenwart der Stahlindustrie in der Region aufgezeigt werden (Bild 1). Das Museum öffnete im Herbst 2007 seine Tore für die Öffentlichkeit und erhielt aufgrund seiner großen baulichen Qualitäten sofort den Titel "Monumento Nacional de Mexico". Für die Errichtung des Museo del Acero wurde zum einen der vorhandene Baukörper des alten Stahlwerks restauriert und über Laufstege von außen zugänglich gemacht. Zum anderen wurde ein Neubau erstellt, der auf Höhe des Erdgeschosses an den Bestand anschließt und im weiteren Verlauf aufgrund der Geländetopographie teilweise unterirdisch liegt. Wichtiger Teil des Neubaus sind zwei filigrane Sonderstrukturen aus Stahl -das facettierte Dach der sogenannten Stahlgalerie und eine frei schwebende Wendeltreppe -sowie eine leicht und transparent anmutende Glasfassade. Diese Tragwerke werden im folgenden Artikel beschrieben. The former industrial site 'Parque Fundidora' in Monterrey,Mexico was turned into a museum site with entertainment facilities. Within these modifications a disused steel mill was converted to a steel museum, showing past and present of the local steelwork industry. The museum opened to the public in the fall of 2007 and was immediately designated a "Monumento Nacional de Mexicox". One part of the museum complex is the old steel mill that was refurbished and made accessible by open-air walkways. Another part of the Museo del Acero is a new building that is connected to the existing structure at ground floor level. Due to the site's topography, the new building is partially located underground. Three elements are particularly noteworthy when considering the new building: the facetted roof of the Steel Gallery, a wide-spanning helical stair, and an extremely transparent glass façade with a lightweight supporting structure made out of steel. These three structures are described in the following article.
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