Für Biertreber, das mengenmäßig größte Nebenprodukt im Brauprozess, soll als Zwischenstand eines laufenden Forschungsprojekts ein über den bekannten Stand der bisherigen Trebernutzung hinausgehender Verwertungspfad vorgestellt werden. Der Fokus liegt hierbei auf einer anpassbaren, selektiven Abtrennung der noch enthaltenen Wertstoffe aus dem Treberpresswasser. Es werden Versuche zur gezielten Abtrennung der Inhaltsstoffe für eine spätere stoffliche Nutzung mittels Mikro-, Ultra-und Nanofiltration vorgestellt. Die Eignung verschiedener Membranen wird dabei basierend auf der erreichten Permeabilität sowie dem Rückhalt von Wertkomponentenklassen wie Proteinen und Polyphenolen bewertet. Es konnte u. a. gezeigt werden, dass bei der Mikrofiltration mithilfe einer rotierenden Membran Permeatflüsse im Bereich der kommerziellen Bierfiltration erreichbar sind.A new utilization concept for brewers' spent grains, the main byproduct of the brewing industry, is introduced. First results from an ongoing research project beyond the actual state of the art of brewers' spent grains usage are presented. It is focused on developing an adaptable selective separation procedure of valuable components from press water arising by mechanical dewatering of brewers' spent grains for the use as food additive. Experimental results on micro-, ultra-and nanofiltration for specific separation of the ingredients focused on substance classes are presented. The membrane applicability is evaluated by the membrane permeability and by the retention of valuable components like proteins and polyphenols. Results showed that the microfiltration of press water with a rotating membrane is comparable to commercial beer microfiltration in terms of permeate flux.
Allein in Deutschland fallen jährlich beim Läutern der Maische etwa 2 Mio. Tonnen an Nasstreber an. Eine Verwertung erfolgt in erster Linie durch die Abgabe an die Futtermittelindustrie, aber auch als Energiequelle. Durch Pressung des Trebers fällt das Treberpresswasser an, zu dem bisher keine umfassenden analytischen Daten vorliegen. So finden sich zwar Angaben zum chemischen Sauerstoffbedarf (CSB), zum Extraktgehalt (bis 2 Gew. %) und zum Vitamingehalt (~ 10-20 mg/l), aber meist ohne jeglichen Hinweis auf die eingesetzten Prozessparameter. Ziel eines durch die SAB geförderten Projektes war die Erarbeitung eines Verwertungskonzeptes für das beim Brauprozess anfallende Treberpresswasser. Dazu wurde die nach Korbpressung und Gefriertrocknung erhaltene Trockenmasse des Treberpresswassers in Hinblick auf eine stoffliche Nutzung mit erhöhter Wertschöpfung charakterisiert. Hierzu wurden in der Lebensmittelchemie erprobte Analysenverfahren genutzt. Den Hauptbestandteil bildet Maltose mit seinen Derivaten mit ca. 40 %, gefolgt von Dextrinen und β-Glucanen mit jeweils ca. 17 %. Proteine einschließlich der freien Aminosäuren tragen mit ca. 11 % bei und damit in ähnlicher Größenordnung wie die Lipide. Daneben wurden 1 % phenolische Substanzen und 4 % Mineralstoffe ermittelt [1-4]. Somit gelang erstmals eine vollständige Charakterisierung des Treberpresswassers.
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