Zusammenfassung Ziel Untersuchung von Zusammenhängen zwischen der Haptoglobinkonzentration im Blut und dem Auftreten einer Ketose, ausgewählten klinischen Parametern und Lahmheit bei Milchkühen. Material und Methoden Die Datenerhebung fand in 39 bayerischen Milchviehbetrieben über 8 Monate statt. Bei den einbezogenen 712 Fleckvieh- und Braunviehkühen, deren Kalbung 10–30 Tage zurücklag, wurde eine klinische Untersuchung durchgeführt sowie eine Milch- und eine Blutprobe entnommen. Im Blut wurden die Konzentrationen von freien Fettsäuren (non-esterified fatty acids, NEFA), β-Hydroxybutyrat (BHB) und Haptoglobin (Hp) bestimmt, in der Milch die Milchinhaltsstoffe (Fett, Eiweiß, Harnstoff, Laktose, Azeton), BHB, NEFA und die somatische Zellzahl (SCC). Ergebnisse Signifikante Korrelationen ergaben sich zwischen erhöhten Hp-Konzentrationen einerseits und erhöhten NEFA-Konzentrationen in Blut und Milch (p < 0,001), erhöhter SCC (p < 0,001), Lahmheit (p < 0,001), vermindertem Laktosegehalt (p < 0,001) sowie vermindertem Proteingehalt der Milch (p = 0,001) andererseits. In den wärmeren Sommermonaten beprobte Tiere hatten signifikant höhere Hp-Konzentrationen (p < 0,001). Erstkalbinnen wiesen signifikant höhere Hp-Werte auf als multipare Tiere (p < 0,001). Durch die Einteilung der Tiere in 4 Cluster ließ sich ein Hp-Grenzwert bestimmen, der 0,18 mg/ml betrug. Kombiniert mit einem SCC-Grenzwert von 40 500 Zellen/ml Milch konnte der Großteil der subklinisch und klinisch auffälligen Tiere ermittelt werden. Schlussfolgerung und klinische Relevanz Die Messung der Hp-Konzentration im Blut stellt einen praktikablen Ansatz zur Unterstützung des Tiergesundheitsmonitorings im postpartalen Zeitraum dar. Zusammen mit der Auswertung der Milchmenge und der Milchinhaltsstoffe können Abweichungen von physiologischen Zuständen erkannt und betroffene Tiere zeitnah behandelt werden. Haptoglobin kann für die Bewertung des Gesundheitsstatus des Einzeltieres wie auch als Indikator für die Herdengesundheit genutzt werden.
Shearing of alpacas is stressful and is undertaken by restraint in the standing position, cast on the floor or on a tilt table. The objectives of the study were to evaluate and compare the stress responses between different methods. The study consisted of two parts. In part one, 15 animals were restrained applying all three methods but without shearing. In part two, 45 animals in three groups of 15 were shorn using one of the three procedures. Body temperature, heart rate, respiratory rate, salivary cortisol and faecal cortisol metabolites (FCM) were measured. Part 1: restraint in a standing position was less stressful than other procedures. Part 2: the classic clinical parameters changed significantly over time but without significant differences between the methods. The number of injuries did not differ. Saliva cortisol and FCM concentrations varied in wide ranges between animals. An increase in FCM concentrations occurred in all groups but saliva cortisol concentration increased only after shearing on the ground. The recommendations of the study are to shear calm alpacas in the standing position but animals showing severe defence reactions should be shorn either cast on the ground or on a table to decrease the risk of injuries.
ZusammenfassungMit einer Prävalenz von bis zu 43 % zählt die subklinische Ketose zu den häufigsten Erkrankungen von Milchkühen in der Transitphase. Sie kann ihrerseits Auslöser für Folgeerkrankungen wie klinische Ketose oder Lahmheit sein. Eine Überwachung der Tiere in dieser Phase ist sehr wichtig. Hierzu eignen sich außer der Bestimmung von β-Hydroxybutyrat bzw. Actetoacetat in Blut, Milch und Harn sowie der Beobachtung der Tiere auch computergestützte Systeme. Dafür werden Daten, wie die Tieridentifikation und Aktivitätsdaten, auf einem Datenlogger aufgezeichnet und gespeichert und an einen Computer übermittelt. Eine Änderung der Aktivität kann schon Tage vor dem Auftreten anderer Symptome ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Krankheit sein. Im Zusammenhang mit Ketose lässt sich schon 5 Tage vor der klinischen Diagnose eine Aktivitätsabnahme beobachten. So leisten diese Daten einen wertvollen Beitrag für Landwirt und Tierarzt zur Überwachung des Gesundheitszustands der Herde. Auch für die Erkennung einer beginnenden Lahmheit kann die Aktivitätsmessung eingesetzt werden. Bei vorliegender Lahmheit nimmt die Bewegungsaktivität ab und die Liegeperioden werden länger. Die Aktivitätsmessung über den Transponder gibt im Rahmen eines Herdenmonitorings wichtige Hinweise auf die Lahmheitsprävalenz in einer Herde. Zusätzlich zur Aktivitätsmessung sollte eine visuelle Beurteilung durchgeführt werden. Hierzu wurden Lahmheitsscores (Locomotion Score, Gait Score) entwickelt, anhand derer der Lahmheitsstatus der Herde erhoben werden kann. Damit lassen sich die Tiere in Lahmheitsklassen einteilen und dadurch werden die Tiere erkannt, die einer Klauenpflege oder Behandlung unterzogen werden sollten, um Folgeerkrankungen zu reduzieren oder zu vermeiden. Plausibel ist, dass die Tiere aufgrund der Lahmheit, der damit einhergehenden reduzierten Aktivität und der daraus folgenden verminderten Futteraufnahme eine subklinische oder klinische Ketose entwickeln. Sowohl aus Sicht der Tiergesundheit als auch aus wirtschaftlichen Gründen ist eine frühzeitige Krankheitserkennung und -prophylaxe wünschenswert und sollte deshalb Ziel eines Herdenmonitorings sein.
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