The objective of this review is to describe which hygiene measures are appropriate and necessary in anaesthesia and the ICU and which are not, whereby unnecessary hygiene measures are those which are not substantiated by scientific data. The most effective single infection control measure is still hand disinfection between patient contacts. Unnecessary measures include routine sampling of environmental surfaces, disinfecting the floor in the ICU, protective gowns for visitors, so called in-line filters in the infusion system etc. Ventilator tubes only need to be exchanged once a week, even when no HMEs are used.
Dtsch. Med. Wschr. 0 0 1 2 -0 4 7 2 2001; 126: 83-88 © Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York Ü b e r s i c h t e n Ü b e r s i c h t e nKrankenhausinfektionen sind teilweise vermeidbare Komplikationen, die häufig zu einer Verlängerung der Krankenhausverweildauer, Erhöhung der Morbidität und nicht selten auch der Letalität führen. Dies und die resultierenden individuellen, gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen machen die Krankenhaushygiene zu einem wichtigen Bestandteil der prophylaktischen Medizin.Die erste repräsentative Prävalenzstudie (NIDEP-Studie (23)) in Deutschland ergab in 72 Kliniken bei 2,97% aller stationä-ren internistischen Patienten eine oder mehrere nosokomiale Infektionen. Davon entfielen 52,9% auf Harnwegsinfektionen, 21% auf Pneumonien, 10,3% auf primäre Septikämien und 1% auf postoperative Wundinfektionen.Im Folgenden werden die wichtigsten sinnvollen und nicht sinnvollen Hygienemaßnahmen in der Inneren Medizin zusammengefasst. Da eine vollständige Darstellung der Präven-tionsmaßnahmen der wichtigsten nosokomialen Infektionen (Pneumonie, Venenkatheterinfektion, Harnwegsinfektion) den Rahmen sprengen würde, wird auf die entsprechenden Leitlinien und Empfehlungen verwiesen (8, 12-14). Allgemeine Hygienemaßnahmen (Standardhygienemaßnahmen) HändehygieneDie sogenannten Standardhygienemaßnahmen müssen bei allen Patienten unabhängig von ihrer mutmaßlichen Infektiosität angewendet werden. Sie reduzieren das Übertragungsri-siko aller, auch das der durch Blut übertragenen nosokomialen Erreger wie Hepatitis B-, Hepatitis C-und HI-Viren. Zu den Standardhygienemaßnahmen gehört vor allem die Händedes-infektion bzw. das Händewaschen vor und nach jedem Patientenkontakt. Mit einer effektiven Händedesinfektion (alkoholisches Hän-dedesinfektionsmittel, mindestens 30 Sekunden), die häufig »vergessene« Stellen wie Fingerspitzen, Daumen, Fingerzwischenräume und Querfalten der Handfläche mit einbezieht, wird die sogenannte transiente Hautflora eliminiert. Bei stark verschmutzten Händen werden diese zuerst mit Wasser und Seife gewaschen und dann erst desinfiziert. In den Tab.1 und Tab.2 sind die wichtigsten Indikationen für die Händedesinfektion bzw. das Händewaschen mit Wasser und Seife aufgeführt. Handschuhe Einmalhandschuhe sollten zum Eigenschutz bei Kontakt mit Blut oder anderen potenziell infektiösen Körperflüssigkeiten (Amnion-, Perikard-, Peritoneal-, Pleuraflüssigkeit, Liquor und jede andere mit Blut vermengte Körperflüssigkeit) getragen werden. Das gleiche gilt für den Kontakt mit Schleimhäuten und nicht intakter Haut bei allen Patienten. Zum Schutz des Patienten müssen Handschuhe bei invasiven Tätigkeiten wie zum Beispiel Anlage von Venen-und Blasenkathetern, bei allen Punktionen, beim Absaugen, bei einer Angiographie oder Endoskopie getragen werden. Sofort nach dem Ausziehen der Handschuhe sollen die Hände gewaschen oder desinfiziert werden, weil es beim Abstreifen zur Rekontamination kommen kann. Außerdem liegt je nach Untersuchung der Anteil defekter unbenutzter Latex-Handschuhe zwischen 1,4% und...
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