KurzfassungBei der Untersuchung der SpannungsriPkorrosion standen bisher statische Belastungen u im Vordergrund. Eine weitere Einflufigrofie, die bisher weniger beachtet wurde, ist die durch eine mechanische Spannung erzeugte Dehnung E Zunehmend werden auch den zeitlichen Anderungen diescr Einflu$gro$en, u und E, Beachtung geschenkt. Eine durch Aufbringen einer Last erzeugte Dehnung kann zwei Wirkungen haben: (i) Aufreifien von Schutzschichten undloder (ii) mechanische Stimulation der anodischen Metallauflosung. Beide Schadenstypen werden erortert. Der Schadenstyp (i) wird als spannungsinduzierte, der Schadenstyp (ii) als dehnungsinduzierte Korrosion bezeichnet, Es wird untersucht, o b bei der SpannungsriPkorrosion der Schadenstyp (ii) stets beteiligt ist. Fur einige Systeme ist diese Frage mit Sicherheit zu verneinen, bei zahlreichen Systemen hat jedoch die Dehngeschwindigkeit einen Einflu$ auf das Auftreten von Spannungsrifikorrosion. Die jeweiligen Systeme werden naher beschrieben. Wcsentlich fur die aufgestellten Betrachtungen ist die Einfuhrung einer unteren und oberen kritischen Dehngeschwindigkeit fur das Auftreten von Spannungsrifikorrosion. Wbergange von dehnungsinduzierter Spannungsrifikorrosion zur Sch wingungsriflkorrosion liegen bei sehr hohen unteren kritischen Dehngesch windigkeiten vor. Au; dem Einflufi der Delznung auf die SpannungsriBkorrosion ergeben sich Folgerungen fur die Anwendung von Prufverfahren z u m Erkennen einer Anfalligkeit metallischer Wcrkstoffe fur Spannungsriji'korrosion. * ) Vortrag, gehalten auf dem DECHEMA-VDI-Symposion ,,Wcrkstoffgerechtes Konstruieren im Apparate-und Anlagenbau", 8. Konstruktionssymposion der DECHEMA, Frankfurt, 1 und 2. 12. 1977. Dr. rer. nat. Wilhelm Schwenk, Mannesmann-1:orschungainstitut GmbH, Postfach 25 11 67, 4100 Duisburg 25. * * ) Dr. rcr. nat. Cunter Herhsleb, Dip1.-Ing. Rolf Popperling,
Zusammenfassung II. 3SZiger Cr-Stahl (,Superferrit") in NaC1-LosungHier ist bekannt (5), dai3 sich ahnlich wie bei I die MeBwerte der Verfahren (i) und (iv) sehr unterscheiden. An dieseni Beispiel sollte der Einflui3 der Auflenschaltung naher untersuchz werden. III. Cr-Ni-Stable mit unterschiedlichem Ma-Gehalt in NaCl-LosungFur den Werkstofi Nr. 1.4301 ist bekannt, dai3 in 1 m NaC1-Losung nach den Verfahren (it ii, iii, iv) ein einheitliches Lochfraflpotential u b = Up gemessen wird (6).Die Differenz zwischen U, und u b betragt etwa 50 mV. Werkstoffe und Korrosion
An kritischen Systemen “Werkstoff und Korrosionsmedium” tritt Spannungsrißkorrosion nur auf, wenn kritische Werte der Zugspannung (klassische Systeme der Spannungsrißkorrosion) überschritten worden oder die Dehnrate in einem kritischen Bereich liegt (nichtklassische Systeme der Spannungsrißkorrosion) und ferner für bestimmte Systemparameter, vor allem für Potential, Temperatur sowie Konzentration des spezifisch wirkenden Angriffsmittels im Korrosionsmedium, kritische Werte überschritten werden. Anhand von Literaturhinweisen sowie nach eigenen Untersuchungen wird der Stand der Kenntnisse über kritische Werte der genannten Einflußgrößen, die für Systeme 18 Cr‐10 Ni‐Stahl/Chloridlösungen überschritten werden müssen, beschrieben. Hierbei wurde durch außenstromlose Versuche vor allem gezeigt, daß im System Werkstoff Nr. 1.4301/42%ige siedende Magnesiumchlorid‐Lösung eine Grenzspannung bei sehr niedrigen Spannungen um 50 N mm−2 besteht, die nur bei völligem Vermeiden von Zug‐ oder Druckeigenspannungen in den für die Versuche verwendeten einachsig gespannten Rundzugproben erkannt wird. Die Versuchsergebnisse werden auch vom Chemismus des korrosiven Mediums beeinflußt. Eine über eine längere Zeitdauer siedende Magnesiumchlorid‐Lösung ist weniger aggressiv als eine frisch angesetzte Lösung. Bei Vorliegen von Dreiphasengrenzen Werkstoff/Angriffsmittel (Kalziumchlorid‐Lösungen unterschiedlicher Konzentrationen)/Luft, an denen Inkrusten entstehen können, wurde in isothermen Auslagerversuchen an Bügelproben, die durch eine zeitlich konstante Dehnung beansprucht werden, eine kritische Grenztemperatur, unterhalb derer keine Spannungsrißkorrosion auftritt, gefunden. Sie ist über einen weiten Bereich der Chloridkonzentration (1 bis 100 g l−1 Chlorid Ionen) von der Chloridkonzentration des Angriffsmittels unabhängig und liegt zwischen 40 und 45 °C. Diese Grenztemperatur liegt etwas niedriger als diejenige, die bei Untersuchung geschliffener Flachproben in verdünnter (0,1 g 1−1) Natriumchlorid‐Lösung an anderer Stelle gefunden wurde. Zu niedrigeren Chloridkonzentrationen steigt bei Untersuchungen an Proben mit zeitlich konstanter Dehnung und Vorliegen von Dreiphasengrenzen die Grenztemperatur an (0,1 gl−1 Chlorid‐Ionen: 65 °C), zu höheren Konzentrationen nimmt sie etwas ab. Die Systemparameter Potential und Temperatur beeinflussen sich unter bestimmten Bedingungen gegenseitig, ihre Lage hängt ferner von der Legierungszusammensetzung der austenitischen Chrom‐Nikkel‐Stähle, d. h. von deren chemischer Beständigkeit ab.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.
customersupport@researchsolutions.com
10624 S. Eastern Ave., Ste. A-614
Henderson, NV 89052, USA
This site is protected by reCAPTCHA and the Google Privacy Policy and Terms of Service apply.
Copyright © 2024 scite LLC. All rights reserved.
Made with 💙 for researchers
Part of the Research Solutions Family.