The polarized far-infrared reflection spectra of single crystals of the defect chalcopyrites CdGa,S, CdGa,Se,, HgGa,S,, and HgGa,Se, grown by vapour phase transport technique are presented in the range from 40 to 600 cm-'. The spectra reveal ten reststrahlen bands as predicted by group theoretical treatment. The oscillator parameters cam, mxf, eaf, and y a f , the transverse and longitudinal optical phonon frequencies WTO and WLO, and the dynamic effective ionic charges are calculated using classical oscillator fit method. The high-frequency dielectric constants cam show an anisotropic behaviour, the effective charges (Szigeti charges), however, are approximately scalar quantities. From the obtained oscillator parameters the directional dispersion of the extraordinary polar phonons is determined. The reflection spectra calculated for oblique phonons are discussed and compared to those of pellets hot-pressed from polycrystalline samples.Die polarisierten FIR-Reflexionsspektren von Einkristallen der Thiogallate CdQa,S,, CdGa,Se4, HgGa,S, und HgGa,Se, werden im Bereich von 40 bis 600 cm-l untersucht. Die Darstellung der Kristalle erfolgt durch Gasphasentransport. Nach der Methode des Oszillatorfits werden die Oszillatorprameter cam, oaf, emf und yaf, die transversalen und longitudinalen optischen Gitterschwingungsfrequenzen WTO und @LO sowie die dynamischen effektiven Ionenladungen (Szigeti-Ladung) ermittelt. Wlihrend sich die effektiven Ionenladungen annahernd wie Skalare verhalten, zeigen die hochfrequentenDielektrizitatskonstanten cam ein anisotropes Verhalten. Mit Hilfe der Oszillatorparameter wird die Richtungsdispersion der aulierordentlichen polaren Phononen bestimmt. Die Spektren polykristalliner Proben werden mit Spektren, die fur nicht-orthogonale Phononen erhalten wurden, verglichen und diskutiert.

Die bisher nur aus Pulverdaten bekannten Strukturen der Verbindungen FeAs2 (Löllingit) und RuTe2 (Pyrit) wurden anhand von Einkristalldaten neu bestimmt. Die Darstellung der FeAs2‐Einkristalle (Kantenlänge bis zu 6 mm) erfolgte durch Gasphasentransport mit Iod, die Einkristalle des RuTe2 wurden aus einer Tellurschmelze erhalten. Die Verfeinerung der Strukturparameter konvergierte beim FeAs2 für 511 beobachtete Reflexe (I > 2σI) bei R = 3.9% und beim RuTe2 für 429(410) beobachtete Reflexe (I > 3σI) bei 3,8% (3,7%) (zwei Kristalle). Einige Reflexe des RuTe2 mit I > 2σI sind auf Mehrfachreflexionen zurückzführen.

Die Phasendiagramme von Pnictid‐Chalkogenid‐Systemen des Rutheniums und Osmiums wurden mit Hilfe von Röntgenguinier‐Aufnahmen abgeschreckter Präparate untersucht. In den Systemen RuPSRuPSe, OsPSOsPSe, RuPSOsPS und RuPSeOsPSe (Randphasen Arsenopyrittyp) werden lückenlose Mischkristallreihen gebildet. In den Systemen RuP2RuPSRuS2, RuP2RuPSeRuSe2, RuP2RuTe2 und OsP2OsTe2 (Randphasen Löllingit‐, Arsenopyrit‐ und Pyrit‐ bzw. Markasittyp) konnte keine Mischkristallbildung beobachtet werden, wohingegen im analogen System RuSb2−2xTe3x eine lückenlose Mischkristallreihe (x < 0,25: Löllingit‐, x = 0,25–0,65: Arsenopyrit‐, x > 0,65: Markasit‐ und x = 1: Markasit‐ oder Pyritstruktur) mit einem kontinuierlichen Verlauf der Gitterkonstanten gebildet wird. Als bisher unbekannte ternäre Verbindungen wurden OsPTe (Arsenopyrittyp, a = 622,91(4), b = 616,04(4), c = 624,49(4) pm und β = 112,01(1)°) sowie RuPTe (Strukturtyp unbekannt) erhalten. Die FIR‐Spektren dieser Verbindungen sowie die der RuSb2RuTe2‐Mischkristalle werden mitgeteilt und diskutiert.

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