Die Lieder 56,1· 57,10. Vorbemerkung. Mit fortschreitender Vertiefung unserer Veldekestudien ergaben sich zu dem Text von 1940 die folgenden weiteren Besserungen: dougen leit 56, 9 statt dragen leit, Roden 56, 11 statt Ronen, bliiscap 56, 12. 57, 17 statt bliscap, noch dan 56, 18 statt noch serre, läten 57, 2 statt vertaten, lichten 57, 11 statt lichten, niwet 57, 21 statt nine, üch 57, 36 statt uch, van heme entbare 58, 2 statt ane heme entbare, dar ave geschit 58, 7 statt dar ane gescMt, in inne 58, 8 statt inne, dazu Änderung der Interpunktion in der zweiten Strophe. -uch ist mit langem u-, nicht #-Laut zu lesen. In unsern Erläuterungen steht gelegentlich vor ] der Text von Lachmann-Haupt. Eneidezitate bringen wir in gültige limburgische Form, Servatiuszitate teils nach der Handschrift H, teils kritisch. 'Wb.' sagt, daß wir nur einen knappen Auszug aus einem vorbereiteten, später erscheinenden kritischen und historischen Wörterbuch geben. 'Sprache* verweist auf S. l ff. des Bandes 68. In dem volkstümlichen Buche von L. J. Rogier, Henric van Veldeke, Maastricht 1931, hat J. H. Kern eine Wiederherstellung einiger Lieder versucht. Ich bin nachträglich und durch Zufall auf dieses Buch gestoßen. Wir führen die Fälle an, wo wir mit Kern zusammentreffen. . 5 'passen* wird mit ze, te verbunden, vgl. die Erecbeispiele mit solher wat, so si ze frevden beste stdt; da enstuont doch kein bete zuo 'war kein Bitten angebracht' Mhd. Wb. a. a. O., alsoot ten rudderscepe steet\ voor die zale binnen den mure . . . was ene plaetse groot ende breet, wel ghemuert, ölst daertoe steet 'wie es zu einem Palast gehört' Mndl. Wb. a. a. 0. 1881. Demnach übersetzen wir 'Zu dieser Frühlingsstimmung würde es passen, es wäre angemessen, daß man heiter wäre'. J i = het scheint uns notwendig, da ein unmittelbares Subjekt oder ein unmittelbarer persönlicher Bezug, etwa stunde uns, fehlt, zuo den ist durch das gut veldekesche tut den an Iktusstelle zu ersetzen, Serv. F 643 tut den godes worde. Präp. tu, wie Vogt schreibt, ist wie dem echten Mndl. so auch der Sprache Veldekes und der Sermoenen fremd, Kern § 226; sie begegnet im Ostmndl. und führt zumrhein. zu und zum mndd. to, tu. Natürlich könnte man geneigt sein, mit E. Schröder und unter Verweis auf 59, 23. 60, 29 zu lesen in den tiden van den jare-, aber da heißt's beidemale 'Im Frühling (Sommer) wenn. . .', mit dem geläufigen in. Wir meinen, daß unsere Änderung und Deutung einen kräftigeren Sinnzusammenhang gibt. Zu bilde s. Wb. bltde 56, 5 und 12 weisen aufeinander hin im ersten Liede wie 57, 10 und 17 im zweiten Liede. 56, 7 min dumbe herte mich verrit vgl. du wart mich dat herte binnen van so süter dumpheit wunt 56, 23. 24, sint dat he den mut gewan 57, 22, du mich bedrouch min dumbe wan 57, 3, het quam van dumbes herten rade 57, 26, want et heme sin dumpheit rit 58, 6, im Sinne der verwirrten, unhöfischen Leidenschaft, herte als Sitz der Gefühle, der Leidenschaft, aber auch der Geistes-und Willenskraft; daher auch brachte mich al ut den sinne 56, 20, dat mich loisheit wart unkunt 56, 25, ...
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