ZusammenfassungDie Arbeit betrachtet das Leben und Wirken des deutsch-jüdischen
Nervenarztes Ernst Jolowicz, der 1882 geboren wurde. Aus Posen stammend,
sammelte der Mediziner im Deutschen Kaiserreich erste Berufserfahrung, ehe er im
Ersten Weltkrieg als Neurologe in einem Lazarett an der Westfront diente. Nach
dem Krieg eröffnete er in Leipzig eine private psychotherapeutische
Praxis, publizierte zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten und engagierte sich in
der 'Allgemeinen Ärztlichen Gesellschaft für
Psychotherapie'. In seinen Schriften präsentiert sich Jolowicz
als undogmatischer Anhänger suggestiver Techniken, entwickelt jedoch
überdies Methoden für eine patientenzentrierte, psychagogische
Psychotherapie. Zudem verfasst er etliche kultur-und
gesellschaftswissenschaftliche Aufsätze und zeigt sich als vielseitig
interessierter Publizist. Kurz nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten
emigriert er nach Paris und setzt sich in einem Straßburger Radiosender
für den antifaschistischen Widerstand ein. Nachdem Frankreich besetzt
wird, flieht er 1941 in die Vereinigten Staaten und fasst dort erneut beruflich
Fuß, ehe er 1958 nach einer Herzerkrankung in New York City stirbt.
Zusammenfassung
Einleitung Ernst Burchard (1876–1920) wirkte als Nervenarzt und Sexualwissenschaftler zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Seine intensive Forschung unter anderem zur Homosexualität sowie seine Gutachtertätigkeit mit Magnus Hirschfeld (1868–1935) sind durch diverse Publikationen belegt.
Forschungsziele Bisher wurden die Arbeiten Burchards in der Medizingeschichte kaum beachtet. Die vorliegende Studie möchte erstmals seine sexologischen Beiträge systematisch inhaltlich erfassen und damit seine Positionen klarer verorten.
Methoden Anhand bekannter sowie neu aufgespürter Publikationen Burchards nehmen wir eine medizinhistorische Quellenanalyse vor, extrahieren die Grundaussagen und ordnen sie vor dem Hintergrund des historischen Kontextes ein.
Ergebnisse Burchard erklärt, dass Homosexualität angeboren und natürlich sei. Menschen mit transvestitischen Neigungen sollten dieser entsprechen dürfen. All seine Sichtweisen prononciert er in einem detaillierten Lexikon über Sexualität – dem wohl ersten seiner Art im deutschsprachigen Raum.
Schlussfolgerung Anhand seiner Grundhaltungen zu sexuellen Minderheiten lässt sich Burchard weitestgehend als Anhänger Hirschfelds einordnen. Sein Lexikon stellt eine neue Facette in der medizinhistorischen Forschung dar.
Wissenschaftliches CentralorganUeber die Destiilirbarkeit der Fette hatte J u n k e r schon 1753 Mittheilungen gemacht, und Dubrunfaul t beobachtete 1841 hierbei die Bildung von Akroleh. Die gleiche Nebenreaktion liess die von Wilson und Gwynne 1845 versuchte Zersetzung d e r F e t t e durch u b e r h i t z t e n Wasserdampf (bei 219-3500) technisch unbrauchbar erscheinen. Verwandt damit war aber die Wasserverseifung im A u t o k l a v e n , die schon 1835 R u n g e vorgeschlagen hatte und die dann 1844 in England an R. A. T i l g h m a n 1800,10-15 Atm.; Dingl. 138, 1855, 122
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.