Zusammenfassung.
Die vorliegenden beiden Fälle von tuberöser Hirnsklerose zeigen bedeutende Anomalien in Bezug auf den Zahndurchbruch und auf die Ausformung des Gebisses. Bei Störungen der inneren Sekretion findet man in der Regel eine Verspatung des Zahndurchbruches, oder in Ausnahmefällen, einen zu frühen Durchbruch, jedoch in regelmässiger Reihenfolge. In den oben wiedergegebenen Fällen dagegen ist die normale Reihenfolge augenfällig verändert, indem einige Zähne mehrere Jahr zu früh durchbrachen. Anderseits vermisst man bei beiden Fällen besondere Strukturveränderungen der Zähne, wie man sie sonst bei gewissen innersekretorischen Störungen vorfindet.
Dass ein Zusammenhang zwischen der tuberösen Hirnsklerose und den Zähnen, als vom Ektoderm »dirigiertem» Gebilden geben kann, ist bis jetzt in der Fachliteratur nicht erwähnt worden.
Eine Störung im ektodermalen Entwicklungsgange braucht sich natürlich nicht nur auf das Gehirn, die Haut, die Nägel, die Endphalangen usw. zu beschränken, welche Lokalisationen von verschiedenen Verfassern beschrieben worden sind, sondern dürfte auch auf das teilweise zum Ektoderm gehörende Zahnorgan einwirken können, bei welchem das Ektoderm ein formbildender Faktor ist.
Die oben erwähnten Fillle deuten jedenfalls auf einen solchen Zusammenhang.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.